Ein bedeutender Wechsel in der Oberhausener Gemeindeverwaltung: Marlene Herrle, die seit vier Jahren eine Schlüsselrolle unter Bürgermeister Fridolin Gößl (CSU) spielte, verlässt ihre Position. Sie war nicht nur für die Vorbereitung der Gemeinderatssitzungen verantwortlich, sondern auch im Bauamt und Standesamt tätig. Ab Dezember wird sie in Friedberg eine neue Herausforderung annehmen. In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde sie mit herzlichen Worten verabschiedet. „Mir hat es hier Spaß gemacht“, sagte Herrle, bevor sie die Sitzung mit gewohnt präzisen Informationen leitete.
Maßnahmen gegen Starkregen
Der Gemeinderat hat mit einer knappen Mehrheit beschlossen, am Sinninger Hirschlachweg rund 620 Kubikmeter Erdreich abzutragen, um das Wasser, das den Hang hinunterläuft, abzufangen. Diese Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf die zunehmenden Starkregenereignisse, die in der Region immer häufiger auftreten. Zudem wurde ein umstrittenes Bauvorhaben in Sinning erneut abgelehnt. Der Rat hatte bereits 2021 Bedenken geäußert, da die geplanten Wohnungen keine Anbindung an bestehende Siedlungen hatten und die Gefahr von Überschwemmungen bei starkem Regen zu groß war. Die rechtlichen Rahmenbedingungen ließen eine Durchführung des Projekts nicht zu, was zu einer einstimmigen Ablehnung führte.
Bürgermeister Gößl berichtete auch über die Schäden am Allwetterplatz, die im kommenden Jahr behoben werden sollen. Er hob den enormen Arbeitsaufwand hervor, den die Bauhofmitarbeiter beim Schutz von Straßen und Wegen bewältigen müssen, sowie die rechtlichen Herausforderungen im Hochwasserschutz der Gemeinde.
Bauanträge auf der Tagesordnung
In der Sitzung wurden zudem mehrere Bauanträge behandelt. Ein Antrag aus Kreut zur Errichtung einer Werkstatt für Maschinenreparatur wurde ohne Probleme genehmigt. Auch der Bau einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle in Sinning-Kastlmühle erhielt einstimmige Zustimmung, obwohl die Gebäude nahe an der Baugrenze liegen. Bei einem Antrag zum teilweisen Abbruch von Gebäuden an der Oberhausener Hauptstraße gab es Diskussionen, da dort ein Carport mit Satteldach entstehen soll, der sich harmonisch in die Umgebung einfügen soll.