Im Mai 2023 fiel der Startschuss zur Aktion Zukunft+, die ein signifikanter Schritt in Richtung Klimaschutz im Landkreis München darstellen soll. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen haben seitdem die Möglichkeit, Zukunft+ Zertifikate zu erwerben, um damit lokale Klimaschutzprojekte und weltweit zu unterstützen. Der erste Jahresbericht, der am 18. September 2024 vorgestellt wurde, beleuchtet die Fortschritte der Initiative und die Verwendung der gesammelten Spendengelder.
In den ersten sieben Monaten der Aktion konnten beeindruckende 96.020 Euro gesammelt werden, was einer Einsparung von 4.800 Tonnen CO2 entspricht. Ein besonders positiver Aspekt dieser Initiative ist die hohe Beteiligung von Unternehmen: Über 80 Prozent der Einnahmen stammen aus deren Spenden. Diese fördern nicht nur den lokal verwurzelten Klimaschutz, sondern gleichen auch unternehmenseigene CO2-Restemissionen aus.
Erste Erfolge in den Projekten
Die Aktion startete mit zwei lokalen Projekten: dem Waldumbau im Forstenrieder Park und dem Humusaufbau in der Landwirtschaft. Hier hat das Bergwaldprojekt in seinen Pflanzaktionen erfolgreich gearbeitet und insgesamt 12.000 Bäume gepflanzt – eine beachtliche Leistung, die durch die gesammelten Spenden ermöglicht wurde. Zudem wurden für die landwirtschaftliche Umstellung der Flächen vier Verträge mit Landwirten geschlossen, die innovative Anbaumethoden umsetzen.
Mit dem Erwerb von CO2-Zertifikaten konnten zudem Klimaschutzprojekte im Globalen Süden unterstützt werden. Diese Projekte variieren in ihren Ansätzen und beinhalten unter anderem den Einsatz von energieeffizienten Kochöfen. Der Erwerb von 4.800 CO2-Zertifikaten zeigt das Engagement der Aktion, sowohl lokale als auch internationale Klimaschutzmaßnahmen zu kombinieren.
Auf dem Weg zu einer großen Gemeinschaftsinitiative
Ein zentraler Punkt für die Aktion Zukunft+ ist die Zusammenarbeit mit Partnern. Die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg hat sich als erster Kooperationspartner verpflichtet, ihre eigenen Emissionen über die Aktion auszugleichen. Dies ist wichtig, um ein weites Netzwerk an Unterstützern aufzubauen und weitere Unternehmen sowie Organisationen für die gemeinsame Sache zu gewinnen.
Für 2023 wurden zudem 51.453 Tonnen CO2 aus dem Aufgabenbereich des Landratsamts und der 29 kreisangehörigen Gemeinden bilanziert. Diese Emissionen werden ebenfalls künftig durch den Erwerb von Zukunft+ Zertifikaten ausgeglichen. Der Landkreis plant, die Verantwortung für den Treibhausgas-Ausgleich ab 2024 in die Hände der Städte und Gemeinden zu legen – ein Schritt in die Richtung einer selbstständigen Klimaschutzverantwortung.
Der digitale Jahresbericht der Aktion Zukunft+ ist nun auf der offiziellen Website abrufbar und bietet einen umfassenden Überblick über Einnahmen, Projekte und Partner. Wer mehr über die einzelnen Projekte, ihre Hintergründe sowie zukünftige Pläne erfahren möchte, findet dort zahlreiche interessante Informationen und Einblicke.
Der Erfolg dieser Initiative fußt auf der aktiven Beteiligung aller Akteure, und es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das Engagement der Region im Bereich Klimaschutz weiterentwickelt. Die Aktion Zukunft+ hat nicht nur lokale Maßstäbe gesetzt, sondern strebt auch eine globale Verantwortung an. Eine detaillierte Übersicht gibt es im Bericht auf www.unser-wuermtal.de.