München

Zeitreise ins Jahr 1811: Bodenstedt erinnert an napoleonische Zeit

Bodenstedt lädt am 17. August zur Zeitreise in die napoleonische Zeit ein, um das Schicksal westfälischer Bauern während des Russlandfeldzugs von 1812 zu beleuchten, bei dem einige von ihnen unter französischem Kommando dienten und in einen Hochverrat verwickelt wurden.

Bodenstedt. Am 17. August findet in Bodenstedt ein Historien-Event statt, das die napoleonische Zeit beleuchtet und die Bevölkerung zu einer spannenden Zeitreise einlädt.

Die Bedeutung des Russlandfeldzugs für die Region

Im Jahr 1811 mussten zahlreiche westfälische Bauern, darunter auch Bürger aus Bodenstedt, ihrem Soldatenpflicht nachkommen und unter französischem Befehl kämpfen. Etwa 30 Prozent der napoleonischen Streitkräfte setzten sich aus diesen westphälischen Soldaten zusammen. Diese Erlebnisse werden am Samstag, den 17. August, im Rahmen einer Veranstaltung von den Ortsfreunden und dem Bürgerverein „ZeitRäume“ sowie dem „Herzoglich Braunschweigischen Feldkorps“ in der Begegnungs- und Ausstellungsstätte „ZeitRäume“ aufbereitet.

Einblicke in die historische Erzählung

Der Vormittag und Nachmittag sind mit verschiedenen Aktivitäten und Vorträgen gefüllt, die das Leben der Braunschweiger Soldaten um 1811 anschaulich darstellen. Eines der zentralen Themen ist der Widerstand gegen die französische Herrschaft. Historiker erzählen die Geschichte von Bauern, die in Hochverrat gegen Jerome, den König von Westphalen, verwickelt waren. Diese Geschichten sind nicht nur historisch interessant, sie spiegeln auch den lokalen Widerstand und die Herausforderungen wider, mit denen die Menschen in der Region konfrontiert waren.

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Betrug und Verhaftung: Eine fatale Entscheidung

Ein skandalöser Vorfall aus dieser Zeit zeigt, wie leichtgläubig einige Bauern aufgrund von Gerüchten über die Rückkehr des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig wurden. Sie wurden Opfer eines Agenten der Hohen Polizei, der sie in einen Waffenhandel verwickelte. Sie brachten 900 Taler auf, um Waffen zu erwerben. Später wurden sie verhaftet und erhielten harte Strafen, während einige von ihnen ihr Leben verloren. Dies zeigt, wie Konflikte und Unsicherheiten das Leben der Menschen in der Region prägten.

Einblicke in die Veranstaltungen

Das Event beginnt um 10 Uhr und wird bis 20 Uhr dauern. Die Besucher haben die Möglichkeit, Vorträge zu besuchen, darunter um 17.30 Uhr über die Franzosenzeit in Braunschweig und um 19 Uhr über das Leben der Bodenstedter Bauern im Jahr 1811. Uniformierte Mitglieder des „Feldkorps“ werden auch die soldatische Lebensweise dieser Zeit darstellen, um den Besuchern ein besseres Verständnis für die damaligen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen zu vermitteln.

Einladung zur Auseinandersetzung mit der Geschichte

Durch diese Veranstaltung wird ein Fenster in die Vergangenheit geöffnet, das die heute lebenden Bürger dazu einlädt, sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen. Die lokalen Gemeinden sind aufgerufen, die damit verbundenen Lektionen zu würdigen und ein besseres Verständnis für die Herausforderungen zu entwickeln, die die Vorfahren durchlebten.

Besucher sind herzlich eingeladen, die „ZeitRäume“ in Bodenstedt, Hauptstraße 10, zu erkunden. Der Eintritt ist frei und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, mehr über eine bedeutende Vergangenheit zu erfahren.

– NAG

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