München – Ein tolles Erlebnis ist für viele Münchener und ihre Gäste das Oktoberfest, das Jahr für Jahr Tausende von Feiernden anzieht. Die Vorfreude begann dieses Jahr bereits in den frühen Morgenstunden. Am 22. September 2024 brachen viele bereits um 4 Uhr auf, um sich einen Platz im Schottenhamel zu sichern, einem der beliebtesten Zelte auf dem Fest. Tobi und seine Freunde, alles gebürtige Münchener, standen um 5:30 Uhr am Haupteingang der Theresienwiese. Ihnen war klar, dass der frühe Vogel den Wurm fängt – oder in diesem Fall, die besten Tische beim Anstich.
„Wir sind bereit für die Wiesn!“, schwärmte Tobi während er sich in seiner Lederhose zurecht machte. «Das erste Bier gibt’s erst um 12 Uhr, nach dem offiziellen Fassanstich, aber wir haben genug Snacks dabei, um die Wartezeit zu überbrücken.» Dazu zählten Brezeln, belegte Brötchen und sogar hausgemachte Brownies. Man möchte schließlich auch bei guter Laune und voller Energie auf den Festbeginn warten. Der Anstich, bei dem Oberbürgermeister Dieter Reiter sein berühmtes „O‘zapft is!“ ausruft, ist der Höhepunkt, auf den alle sehnsüchtig warten.
Die Vorbereitungen für die Wiesn 2024
Die Betriebstemperaturen am Eröffnungstag sind nicht ganz optimal. Mit frischen 9 Grad, ist es doch etwas kühl für die Trachten. Dennoch lassen sich die Wiesn-Besucher davon nicht abhalten. „Hier ist die Stimmung am besten!“, schwärmte Tobi von der Schottenhamel-Zelt-Atmosphäre. Auch ihre Freunde Lasse aus Düsseldorf und seine Begleiter, die extra angereist sind, waren bereits um 4 Uhr auf den Beinen mit dem Ziel, den Eröffnungsanstich mitzuerleben.
Die Gruppe von Lasse und seinen Freunden hatte sogar einen ganzen Kasten Bier dabei und wartete gespannt auf den Einlass. „Es wird der beste Tag!“, rief er enthusiastisch. „Wir sind hier, um zu feiern und die Tradition hautnah zu erleben.“ Die Eröffnungsveranstaltung zieht nicht nur Einheimische, sondern auch viele Touristen an, die von weit her kommen, um Teil des größten Volksfestes der Welt zu sein.
Ab 6 Uhr wuchs die Schlange vor dem Eingang stetig, und die Aufregung war spürbar. Die Aufregung vor dem großen Fest wird nur noch übertroffen von der Vorfreude auf das erste Bier, das erst nach dem Anstich serviert wird. „Die Atmosphäre hier ist einzigartig! Jeder hat gute Laune, egal, wie lange man warten muss“, fügt Tobi hinzu, während die ersten Sonnenstrahlen auf die Theresienwiese scheinen und die Stimmung aufheizen.
Der Anstich und seine Bedeutung
Der offizielle Anstich ist nicht nur eine formelle Zeremonie, sondern ein fest verankerter Brauch, der den Beginn des Oktoberfests symbolisiert. Millionen von Liter Bier werden traditionell in den nächsten Wochen in den verschiedenen Festzelten ausgeschenkt. Der Schottenhamel gilt als das Zelt, wo das erste Bier serviert wird, und zieht daher besonders große Menschenmengen an, die darauf brennen, diesen besonderen Moment nicht zu verpassen.
„Der Anstich ist ein Erlebnis. Da will man unbedingt dabei sein, wenn nach monatelangen Vorbereitungen, das große Fest endlich beginnt“, betont Lasse. Die Aufregung und die Ungewissheit, ob man tatsächlich einen Tisch im Zelt ergattern kann, machen das Warten zusätzlich spannend. „Wir sind alle wie Kinder vor dem Weihnachtsbaum!“, lacht Tobi, während sie sich auf den Moment freuen, der alles einläuten wird.
Die Erfahrungen und die Magie des Oktoberfests sind nicht nur auf die traditionellen Trachten oder die Speisen beschränkt. Es ist die Gemeinschaft von Freunden, die sich zusammenfinden, um eine der größten Feierlichkeiten Europas zu erleben. „Das sind die Momente, die man sein ganzes Leben lang nicht vergisst“, fügt Lasse hinzu, während sie geduldig warten und die Vorfreude mit anderen Wartenden teilen.
Mit der Eröffnung der Festlichkeiten schwillt die Erwartung an, und die Schatten des Morgens Weichen der festlichen Atmosphäre, die sich in den kommenden Stunden über ganz München legen wird. Für alle Anwesenden am Eingang der Wiesn steht fest: Heute wird Geschichte geschrieben – und das durch ein einfaches „O‘zapft is!“, das unzählige Feiernde zu einem gemeinsamen Fest vereint.