In der Weihnachtszeit lädt der Tierpark Hellabrunn in München seine Besucher ein, die festlich dekorierten Tiere zu erleben. An Heiligabend ist der Zoo bis 16 Uhr und am ersten sowie zweiten Weihnachtsfeiertag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Zu den besonderen Attraktionen gehören Christbäume, die mit Obst und Gemüse geschmückt sind, um die Tiere zu beschenken. Diese weihnachtlichen Überraschungen sind mehr als nur ein Hingucker – sie bieten den Tieren eine wertvolle Beschäftigung, die ihre natürlichen Verhaltensweisen anregt. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Reaktionen der Tiere auf ihre Geschenk-Bäume sind sehr unterschiedlich. Fluchttiere, wie Zebras, zeigen sich vorsichtig, während Waschbären und Polarfüchse die besondere Dekoration aus Obst und Tannenzweigen neugierig erkunden. Besonders die Felsenpinguine sind begeistert – jedoch mehr von den Fischen, die unter den Bäumen versteckt sind. Nach den Feiertagen wird der Tierpark unverkaufte Weihnachtsbäume von Händlern verfüttern, während Setzlinge von privaten Händlern aufgrund potenzieller Schadstoffe in der Regel abgelehnt werden, wie die München.de berichtet.
Doch nicht nur die weihnachtlichen Überraschungen stehen im Mittelpunkt, auch der Schutz von bedrohten Arten hat höchste Priorität. Am 24. Oktober wird im Tierpark auf den Welt-Gibbon-Tag aufmerksam gemacht, um das Bewusstsein für die stark gefährdeten Gibbons zu schärfen. Im Hellabrunn leben Silbergibbons und Siamangs, die im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) geschützt werden. Nur vier Prozent ihres natürlichen Lebensraums sind derzeit geschützt, weshalb der Tierpark aktiv an Projekten beteiligt ist, die zur Erhaltung der Regenwälder in Südostasien beitragen. Der engagierte Direktor Rasem Baban erwähnt, dass die Gibbons als Botschafter für ihren bedrohten Artgenossen fungieren und dabei helfen, den Artenschutz in den Fokus der Bevölkerung zu rücken.
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