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Vorsicht, Münchener: Geldtütchen auf der Straße sind eine Betrugsfalle!

In München warnt das Landeskriminalamt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der gefälschte Tütchen mit angeblichen Bitcoin-Zahlungsbelegen auf Gehwegen gefunden werden, die vermeintlichen Findern eine Auszahlung gegen eine Gebühr von 300 Euro versprechen, jedoch nur zur Abzocke dienen.

München – In der bayerischen Landeshauptstadt kursiert ein ausgeklügelter Betrug, der die gewohnte Vorstellung von Geld auf der Straße auf eine neue Ebene hebt. Wo einst ein verlorener Geldschein dem Finder Glück bescherte, nutzen jetzt Kriminelle ein ebenso gefährliches, jedoch wesentlich wertvolleres Lockmittel: Bitcoin. Das Landeskriminalamt Bayerns warnt eindringlich vor dieser neuen Masche, die auf einem verführerischen Konzept basiert.

Vor allem auf Gehwegen in München wurden in den letzten Tagen Tüten gefunden, die angeblich 10.000 Euro in Bitcoin enthalten. Auf den ersten Blick könnte man denken, das sei ein glücklicher Fund. Aber Vorsicht! Die Polizei steht bereit, um zu warnen: Diese vermeintlichen Geldgeschenke sind Teil eines raffinierten Betrugsplans.

Tüten mit einem skrupellosen Trick

Die Tüten, die auf Gehwegen in München entsorgt wurden, enthalten Papiere, die angeblich belegen, dass jemand 10.000 Euro in Bitcoin eingezahlt hat. Dazu kommen ein „Einzahlungsbeleg“ und ein QR-Code, der den Findern verspricht, die Hälfte des Betrags gegen eine Gebühr von 300 Euro auszuzahlen. Die Gier könnte viele dazu verleiten, ihre Kontodaten weiterzugeben und so einen finanziellen Verlust zu erleiden.

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Das LKA erklärt, dass sobald ein Finder auf diesen Trick hereinfallen sollte, die Gebühr von 300 Euro abgebucht wird. Doch die vermeintliche Auszahlung findet nicht statt; stattdessen kommt eine Fehlermeldung. Die Kriminellen nutzen eine Methode, die als „Quishing“ bekannt ist. Hierbei werden Benutzer über gefälschte Seiten, die durch QR-Codes erreicht werden, in die Irre geführt, was insbesondere bei Onlinebanking erhebliche Risiken birgt.

Die Angst vor dem Gesetz

Ein weiteres, erschreckendes Element dieses Betrugs ist die psychologische Manipulation: Möglicherweise zögern viele Betroffene, zur Polizei zu gehen, aus Angst, selbst beschuldigt zu werden. In Deutschland müssen Funde über 10 Euro den Behörden gemeldet werden, ansonsten könnte der Finder in Schwierigkeiten geraten. Die Scham und die Furcht, beschuldigt zu werden, könnten dazu führen, dass Opfer lieber nichts unternehmen.

Das LKA rät ausdrücklich davon ab, den QR-Code zu scannen, den die Betrüger beilegen. Stattdessen sollten Bürger, die auf diese Tüten stoßen, den Fund umgehend bei der Polizei abgeben. Die Warnung ist klar: Der scheinbare „Glücksfall“ kann in einer kostspieligen Fallen enden und zu einem Verlust führen, der sich leicht hätte vermeiden lassen.

Bitcoin und andere Kryptowährungen haben mittlerweile den Alltag erobert. In vielen Onlineshops kann man Waren mit dieser digitalen Währung bezahlen. Der Bitcoin-Boom von 2017, als der Preis auf fast 20.000 US-Dollar stieg, hat die Kryptowährung ins Rampenlicht gerückt, aber auch die Aufmerksamkeit von Betrügern auf sich gezogen, die versuchen, von dieser modernen Finanzwelt zu profitieren.

Die Situation in München signalisiert einen alarmierenden Trend. Während Kryptowährungen an Beliebtheit gewinnen, entstehen parallel neue Betrugsmaschen, die auf die Unerfahrenheit oder Gier der Menschen abzielen. Gerade in Zeiten, in denen digitale Währungen in aller Munde sind, ist es wichtig, besonders wachsam zu sein.

– NAG

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