Der Himmel über Deutschland wird im September 2024 besonders eindrucksvoll sein, denn es steht nicht nur ein Vollmond an, sondern auch ein sogenannter Supermond, der von einer partiellen Mondfinsternis begleitet wird. Ein Supermond entsteht, wenn der Mond sich in seiner elliptischen Umlaufbahn besonders nah an der Erde befindet. Das führt dazu, dass er bis zu 7 Prozent größer und heller erscheint als gewöhnlich.
Das doppelte Himmelsspektakel findet in der Nacht vom 17. auf den 18. September statt. Laut E Informationen von www.merkur.de wird der Vollmond um 04:34 Uhr MESZ erreicht. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der Abstand zwischen Erde und Mond rund 357.500 Kilometer, aber die geringste Distanz von nur 357.286 Kilometern wird erst am 18. September um 15:23 Uhr erreicht.
Besondere Himmelserscheinung: Supermond und partielle Mondfinsternis
Die partielle Mondfinsternis beginnt bereits um 2:39 Uhr, wenn der Mond in den Halbschatten der Erde eintritt. Dieser erste Teil ist für das ungeschulte Auge häufig schwer zu erkennen. Erst um 4:12 Uhr erreicht der Mond den Kernschatten der Erde, was die spannendste Phase einläutet. Während dieser Zeit sieht es so aus, als würde ein Teil des Mondes „angeknabbert“ werden, obwohl nur etwa 9,1 Prozent der Mondfläche verdeckt sind.
Für den besten Blick auf die beiden Phänomene sollten Beobachter rechtzeitig ins Freie gehen. In München beginnen die verschiedenen Phasen des Ereignisses wie folgt:
| Zeitpunkt | Ereignis |
|---|---|
| 19:25 Uhr | Mondaufgang |
| 2:39 Uhr | Halbschattenfinsternis beginnt |
| 4:12 Uhr | Partielle Mondfinsternis beginnt |
| 4:44 Uhr | Maximale Verfinsterung |
| 5:17 Uhr | Partielle Mondfinsternis endet |
| 6:49 Uhr | Halbschattenfinsternis endet |
| 20:00 Uhr | Monduntergang |
Astrophysiker Dr. Björn Voss erklärt, dass während der partiellen Mondfinsternis, die von 4:12 Uhr bis 5:17 Uhr geht, interessante Himmelsobjekte wie der Planet Saturn und die Sternbilder Fische und Wassermann ebenfalls sichtbar sein werden. Der Anblick ist nicht nur astronomisch, sondern auch ästhetisch wertvoll, da der Mond zusammen mit diesen Objekten eine attraktive Kulisse bietet.
Die nächste Gelegenheit, ein solches Schauspiel zu erleben, wird bereits am 17. Oktober 2024 sein, wenn ein weiterer Supermond zu sehen sein wird. Gemäß dem astronomischen Verständnis ist ein Supermond allerdings kein offiziell anerkannter Begriff, sondern basiert auf der Entfernung des Mondes zur Erde, die unter 360.000 Kilometer liegen sollte, um als solcher bezeichnet zu werden.
Nicht nur das Auge erblickt die Schönheit des Supermondes. Auch die Überlegenheiten und Reflexionen von Licht führen dazu, dass der Mond bei näherer Entfernung bis zu 30 Prozent heller erscheint. Wer das Glück hat, den Mond unmittelbar nach dem Aufgang oder kurz bevor er untergeht zu beobachten, kann zudem von einem psychologischen Phänomen profitieren: Die sogenannte Mondtäuschung lässt ihn noch größer erscheinen.
Das Himmelsspektakel im September wird also eine Kombination aus Größe, Helligkeit und dem außergewöhnlichen Effekt der partiellen Mondfinsternis bereithalten. Wenn die Wetterbedingungen optimal sind, werden die Beobachter mit einem unvergesslichen Anblick belohnt werden.
