In einem bemerkenswerten Vorfall vergangene Woche wurden die Ressourcen der Münchner Feuerwehr in einem Krankenhaus stark beansprucht. Eine Frau, die bei einem Sturz schwer verletzt wurde, konnte nicht nur mit einem gebrochenen Handgelenk, sondern auch mit einem fest sitzenden Jade-Armreif in eine Notlage gebracht werden. Ein unglücklicher Zufall führte dazu, dass die Feuerwehr gerufen werden musste, um den Edelsteinschmuck sicher zu entfernen.
Der Vorfall ereignete sich im Klinikum Neuperlach im Osten Münchens. Am Montagnachmittag benötigte das dortige Personal dringend Unterstützung, als die Schwellung des gehandicapten Handgelenks so erheblich war, dass sie den Armreif nicht selbst abnehmen konnten. Der Notruf an die Feuerwehr war ein ungewöhnlicher, aber notwendiger Schritt, um der Patientin die leidensvolle Situation zu erleichtern.
Unkonventionelle Hilfe von der Feuerwehr
Das Einsatzfahrzeug der Hauptfeuerwache wurde in Rekordzeit zum Krankenhaus geschickt. Feuerwehrleute, die meist mit Löschvorgängen und Rettungseinsätzen beauftragt sind, fanden sich nun in einer untypischen Situation wieder. Mit Hilfe spezieller Werkzeuge, die für genau solche Notfälle gedacht sind, versuchten sie, den Jade-Armreif zu durchtrennen. Nach mehreren Anläufen gelang es schließlich, das zusätzliche Belastungselement der Verletzung zu entfernen, was nicht nur für die Frau, sondern auch für das Klinikpersonal eine immense Erleichterung darstellte.
Die 40-jährige Bindung zwischen der Frau und ihrem Schmuckstück war nicht zu unterschätzen. Der Jade-Armreif, den sie fast täglich trug, hatte für die Frau emotionalen Wert; nach über vier Jahrzehnten war die Trennung aufgrund des Unfalls alles andere als einfach. Für viele Menschen ist Schmuck mehr als nur ein Accessoire; er kann Erinnerungen, Emotionen und sogar familiäre Traditionen verkörpern. Der psychische Schmerz, sich von einem solch bedeutenden Stück zu lösen, dürfte für die Patientin wohl genauso stark gewesen sein wie die physische Schmerzlinderung durch die ärztliche Intervention.
Nach der gelungenen Entfernung des Armreifs wurde die Behandlung des gebrochenen Armes fortgesetzt. Die Feuerwehr, die in dieser Art von Situation nicht alltäglich gefragt wird, hat durch ihre professionelle und schnelle Reaktion nicht nur der Frau, sondern auch dem restlichen Krankenhauspersonal wertvolle Unterstützung geleistet. Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, in unerwarteten Situationen kreativ und kooperativ zu handeln.
– NAG