München

Saudi-Arabien bricht Rekord: 198 Exekutionen in einem Jahr!

Saudi-Arabien bricht den jahrzehntelangen Rekord mit 198 Hinrichtungen in 2024, während die internationale Gemeinschaft über die brutale Menschenrechtssituation und die hohen Drogenstrafen in dem Königreich entsetzt ist!

Im Jahr 2024 erlebte Saudi-Arabien einen besorgniserregenden Anstieg der Hinrichtungen, wobei die Anzahl der durchgeführten Todesurteile mit 198 einen historischen Höchststand erreichte. Nach der Hinrichtung von drei Insassen am vergangenen Samstag wurde dieser schockierende Wert bestätigt, der laut Berichten der Nachrichtenagentur AFP auf offiziellen Quellen basiert. Dies stellt einen dramatischen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar und übertrifft den vorherigen Rekord von 196 Hinrichtungen im Jahr 2022.

Saudi-Arabien hat sich in den letzten Jahren den Ruf erworben, weltweit an zweiter Stelle für die Zahl der Hinrichtungen zu stehen, nach China und Iran, wie Amnesty International feststellt. Die Organisation erfasst seit 1990 die Hinrichtungszahlen in dem reichen Golfstaat, dessen Justizsystem sich stark an einer strengen Auslegung des islamischen Rechts orientiert.

Hintergrund und Kritik

Die zunehmende Zahl der Hinrichtungen hat die Kritik von Menschenrechtsorganisationen auf den Plan gerufen. Diese Gruppen verurteilen die Praxis als übertrieben und nicht im Einklang mit den Bemühungen des Königreichs, sich international als modern und reformorientiert zu präsentieren. Jeed Basyouni, der Direktor für den Nahen Osten der NGO Reprieve, äußerte, dass die neuen Zahlen darauf hindeuten, dass Saudi-Arabien „aufgehört hat, den Anschein zu erwecken, es würde seine Anwendung der Todesstrafe reformieren“. Laut Basyouni haben sich die kürzlich gegebenen Versprechen des Landes nicht materialisiert oder wurden sogar zurückgenommen.

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Die Anzahl der Hinrichtungen in diesem Jahr ist insbesondere durch die Verurteilungen wegen Drogenvergehen gestiegen. Im Jahr 2024 wurden 52 Personen wegen Drogendelikten und 32 wegen Terrorismus hingerichtet. Historisch betrachtet war die größte Einzelhinrichtung im März 2022, als an einem Tag 81 Personen hingerichtet wurden.

Obwohl Vertreter von Saudi-Arabien betonen, dass die Todesstrafe erforderlich sei, um „die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten“, sobald alle Rechtsmittel ausgeschöpft seien, scheinen diese Aussagen im Widerspruch zur tatsächlichen Praxis zu stehen. Der de facto Herrscher des Landes, Kronprinz Mohammed bin Salman, hatte 2022 in einem Interview mit der amerikanischen Zeitschrift The Atlantic erklärt, dass Saudi-Arabien die Todesstrafe, abgesehen von schweren Verbrechern, abgeschafft habe.

Im letzten Monat haben 31 arabische und internationale Menschenrechtsorganisationen zusammen eine „starke Zunahme“ der Hinrichtungen wegen Drogenvergehen angeprangert. Zudem hatten die Vereinten Nationen 2022 die saudischen Behörden aufgefordert, die Anwendung der Todesstrafe in solchen Fällen zu beenden. Die aktuellen Entwicklungen werfen einen Schatten auf die Reformen, die das Land anzustreben scheint.

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