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Am Samstagabend gegen 17:30 Uhr erhielt die deutsche Leitstelle in Lindau zahlreiche Notrufe über eine große schwarze Rauchsäule, die über der Lindauer Insel aufstieg. Über 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr Lindau, unterstützt von Rettungsdienst und Polizei, wurden umgehend zum vermeintlichen Brandort gerufen. Doch anstelle eines Feuers entdeckten sie eine dampfende Dampflok, die einen Sonderzug beförderte. Diese Lokomotive, die 1918 in München von der Firma „Maffei“ gebaut wurde, bereitete sich auf die Rückfahrt nach Nördlingen vor, die um 17:00 Uhr beginnen sollte. Während sie „Dampf machte“, schien ein besorgter Bürger nicht nachzuforschen und alarmierte sofort die Einsatzkräfte, was zu einem Missverständnis führte, wie vorarlberg.orf.at berichtete.
Krisensituation und schnelle Reaktion
In der Nacht auf Samstag war die Situation für die Einsatzkräfte angespannt. Angesichts des drohenden Hochwassers stand eine kleine Rumpfmannschaft bestehend aus Mitgliedern der Lindauer Feuerwehr und des THW bereit. Kreibrandrat Wolfgang Endres teilte mit, dass die Einsatzkräfte bis 3:30 Uhr durchgearbeitet hatten, bevor sie für einige Stunden nach Hause geschickt wurden. Spritzwasser, unklare Stromverhältnisse in Gebäuden und die Frage, ob die Dämme halten würden, sorgten für brenzlige Einsätze. Die Feuerwehr war mit Gummistiefeln in überfluteten Gebieten unterwegs, um die Gefahr zu bewältigen. Dank der Unterstützung des Bayerischen Roten Kreuzes und der professionellen Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte entspannte sich die Lage jedoch schnell, wie schwaebische.de berichtete.
Obwohl weiterhin Regen fiel, seien keine Starkniederschläge mehr zu erwarten und die meisten Anwohner könnten im Laufe des Tages wieder in ihre Häuser zurückkehren. Weniger dramatisch als zunächst befürchtet, drücken die Verantwortlichen ihre Erleichterung aus und danken den Einsatzkräften für ihren bemerkenswerten Einsatz in dieser kritischen Situation. Aktuell sind Feuerwehrkräfte noch mit dem Abpumpen von vollgelaufenen Kellern beschäftigt und das THW kümmert sich um die Tiefgaragen in Lindau. Die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, die Wettersituation im Auge zu behalten.
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