Die Diskussion über eine deutsche Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2040 wird immer hitziger. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) plant, auf einer Mitgliederversammlung in Saarbrücken über den weiteren Verlauf der Bewerbung zu entscheiden. In Berlin ruft der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus, Graf, die Regierung auf, sich von den Olympia-Plänen distanzieren. „Nehmen Sie Abstand von dem Wagnis Olympia. Kümmern Sie sich um die wirklichen Baustellen dieser Stadt“, erklärte er und warnte davor, wertvolle Steuergelder in ein Großevent statt in den Breitensport zu stecken, wie Deutschlandfunk berichtete.
Bundesregierung unterstützt Bewerbung
Am anderen Ende der Debatte steht die Bundesregierung, die ungebrochen hinter der Bewerbung für 2040 steht. Am Rande der Olympischen Spiele in Paris unterzeichnete Innen- und Sportministerin Nancy Faeser eine Gemeinsame Erklärung mit dem DOSB und beteiligten Städten. „Wir wollen wieder ein Heimspiel für unsere deutschen Athletinnen und Athleten“, betonte Faeser und hob dabei die wirtschaftlichen Chancen sowie den Zusammenhalt hervor, den die Spiele fördern könnten. Die Erklärung definiert den Bewerbungsprozess als nationale Aufgabe und sieht vor, die Öffentlichkeit in die Planungen einzubeziehen, was als frischer Ansatz gewertet wird, wie die Bundesregierung meldete.
Insgesamt soll die Bewerbung so nachhaltig wie möglich gestaltet werden, indem vorhandene Sportstätten genutzt werden sollen, anstatt neue teuer zu bauen. Der Bund will sich zwischen 2024 und 2027 mit rund 6,95 Millionen Euro an den Bewerbungskosten beteiligen. Die Entscheidung, welche Stadt oder Region sich letztendlich bewirbt, steht noch in den Sternen, während ein Wettkampf zwischen Städten wie Berlin, Hamburg oder München bereits droht. Wann die Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht wird, bleibt abzuwarten.
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