Im Herzen Münchens, wo das weltweit bekannte Oktoberfest jährlich Tausende Besucher anzieht, hat ein neuer Trend seinen Weg in die Festzeltkultur gefunden. Die Stadt München hat kürzlich einem Spirituosen-Hersteller die Erlaubnis gegeben, seinen Gin nach dem berühmten Volksfest zu benennen – eine bedeutende Premiere.
Guillermo „Gischi“ Schedler, der kreative Kopf hinter dem neuen Produkt, stellt den sogenannten „BierGin“ her. Dies ist die erste Spirituose seit dem Jahr 1810, die offiziell die Bezeichnung „Oktoberfestpartner“ trägt. Es handelt sich also um eine besondere Ausnahme, da Lizenzen für die Nutzung des Namens Oktoberfest äußerst selten vergeben werden. Schedler, der in der Welt der sozialen Medien auch als Influencer unter dem Namen „Glitzer Gischi“ bekannt ist, plant, seinen Gin an mehreren Ständen im Festbereich anzubieten.
Offizielle Lizenzvergabe
Diese Entscheidung war nicht spontan. Ein Sprecher des Münchner Wirtschaftsreferates erklärte, dass der Hersteller sich offiziell um die Lizenz beworben habe, wie es jeder andere Lizenzpartner auch tun müsste. „Anschließend wurden nach unseren internen Maßstäben zur Qualität eine Lizenz vergeben“, so der Sprecher. Es sei jedoch wichtig zu betonen, dass es sich nicht um ein Produkt der Stadt München handelt, sondern um die Initiative eines privaten Herstellers.
In diesem Jahr wird der Gin in speziellen Maßkrug-Flaschen an zwei Ständen verkauft. Dies markiert einen signifikanten Wandel, da immer mehr Besucher des Oktoberfests nicht nur nach Bier, sondern nach einer Vielzahl von Getränken verlangen. Die traditionelle Wiesn-Kultur scheint sich weiterzuentwickeln, und Schedler hat bereits größere Pläne, um auch in den beliebten Festzelten präsent zu sein.
Erweiterte Getränkeauswahl auf der Wiesn
Traditionell ist das Oktoberfest bekannt für sein Bier, doch viele Zelte haben in den letzten Jahren ihr Getränkeangebot erweitert. Zelte wie das Armbrustschützenzelt, den Marstall, die Käfer Wiesn-Schänke, das Schützenfestzelt und die Fischer Vroni haben bereits Vollkonzessionen und können daher neben Bier auch Wein und hochprozentige Getränke ausschenken. In diesem Jahr wird auch die Schottenhamel-Festhalle eine Schnaps-Bar anbieten.
Das Münchner Wirtschaftsreferat hebt hervor, dass diese Angebotserweiterungen nicht unbedingt eine Reaktion auf veränderte Trinkgewohnheiten sind. Bereits seit Jahren gibt es bei vielen Zeltbetreibern Alternativen wie Cocktails und Longdrinks. Insofern handelt es sich nicht um eine grundlegende Veränderung in der Wiesn-Kultur, sondern um die kontinuierliche Anpassung an die Wünsche der Gäste.
Mit der Einführung des Oktoberfest-Gins und der erweiterten Getränkekultur könnte das Fest noch multikultureller und vielfältiger werden. Diese Änderungen könnten auch neue Zielgruppen anziehen und das traditionsreiche Fest noch populärer machen. Für weitere Informationen zu diesem Thema bietet der Artikel auf www.onetz.de zusätzliche Einblicke.