München

Oktoberfest: 20 Bairisch-Ausdrücke, die Sie kennen sollten!

München – Entdecken Sie die 20 bairischen Begriffe des Oktoberfests, die selbst eingefleischte Wiesn-Gänger ratlos zurücklassen: Experten enthüllen, was hinter Ausdrücken wie „Strànitzn“ und „Dràdewixpfeiferl“ steckt, und zeigen, wie die bayerische Kultur gefährdet ist – ein echter Weckruf für Kenner und Fans der Tradition!

München – Das Oktoberfest ist nicht nur für sein Bier und die festliche Stimmung bekannt, sondern auch für seine einzigartige Sprache. In den Festzelten werden zahlreiche bairische Ausdrücke verwendet, die oft unerfahrenen Besuchern, die hauptsächlich Hochdeutsch sprechen, Rätsel aufgeben. Diese sprachliche Eigenheit zieht die Aufmerksamkeit auf sich und verdeutlicht, wie lebendig der Dialekt in der bayerischen Kultur ist.

Um die Besucher des Oktoberfests besser über diese speziellen Begriffe aufzuklären, haben die Sprach- und Dialektexperten Siegfried Bradl und Helmuth Hopper vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. eine Liste von 20 wichtigen bairischen Ausdrücken zusammengestellt, die auf der Wiesn zu hören sind. Dieses Glossar enthält sowohl berufsbezogene Begriffe als auch solche, die lokale Traditionen beschreiben.

Bairische Ausdrücke, die auf der Wiesn verbreitet sind

  • selchen = Fleisch räuchern
  • Strànitzn* = spitze Papiertüte
  • Ràdiweiberl* = Rettich-Verkäuferin
  • Scherzl = Rest eines Brotlaibes
  • nåß fuadan* = statt essen Bier trinken
  • Bombardon = Tuba (Blasinstrument)
  • Straubn = Schmalzgebäck
  • Dràdewixpfeiferl* = Fingernudel aus Roggenmehl oder Kartoffelteig
  • Billett = Eintrittskarte
  • Kettnziaga = Kettenkarussell

*Hinweise zur Aussprache: à = sehr helles a / å = dumpfes/dunkles a.

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Diese Begriffe sind nicht nur einfache Vokabeln, sondern auch ein weiterer Ausdruck der kulturellen Identität der Region. Der Förderverein setzt sich stark für die Erhaltung und Förderung der bairischen Sprache ein. Ihre Mission umfasst die Organisation von Veranstaltungen zur Pflege des Dialekts und die Veröffentlichung fachspezifischer Materialien, um das Wissen über die bairische Hochsprache lebendig zu halten. „Unser Ziel ist der Erhalt und die Förderung der bairischen Hochsprache, Dialekte und Mundarten in Kultur, Brauchtum und Erziehung“, so die Verantwortlichen des Vereins.

Wichtigkeit des Dialekts auf der Wiesn

  • Tschinelln = Becken (Orchesterinstrument)
  • Foam = Schaumkrone auf dem Bier (engl. foam)
  • Rana = rote Rüben, Rannen
  • Lådnbudl* = Laden-/Verkaufstisch
  • dàloawed* = körperlich erschöpft, erledigt
  • Drutscherl = nettes, unbeholfenes, naives Mädchen
  • Hirsch = 100-Liter-Bierfass
  • Banzn = 50-Liter-Bierfass
  • Noagalzuzla = Restbiertrinker
  • Kasperlgwand = verächtlicher Ausdruck für Billigtrachten

Diese Terminologie ist ein zentraler Bestandteil des Oktoberfest-Erlebnisses. Die Nutzung der bairischen Sprache fördert nicht nur das kulturelle Erbe, sondern schafft auch eine besondere Atmosphäre, die selbst die eifrigsten Touristen in den Bann zieht. Das Verständnis und die Verwendung dieser Ausdrücke können das Erlebnis für Besucher erheblich bereichern und sie dazu anregen, sich intensiver mit der bayerischen Tradition und Kultur auseinanderzusetzen. Wer sich die Mühe macht, einige dieser Wörter zu lernen, wird die Freude der Einheimischen am Fest wahrscheinlich noch mehr teilen können.

Für weitere Informationen über dieses Thema und eine tiefere Einsicht in die bairische Sprache und ihre Pflege lohnt sich ein Blick auf die Homepage des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte e.V., die viele interessante Inhalte bietet.

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