Es wird hell in München – und das nicht nur wegen der nahenden Weihnachtszeit! Die Stadt hat sich zu einem spektakulären Schritt entschieden, der viele überrascht: Ab nächstem Jahr wird der islamische Fastenmonat Ramadan mit einer besonderen Straßenbeleuchtung gefeiert. Apollo News berichtete, dass der Verwaltungs- und Personalausschuss der Stadt dieses Vorhaben am 11. Dezember beschlossen hat. Spannend: Die Entscheidung fiel mit Unterstützung der Grünen, SPD, Linken und einigen kleineren Parteien, während sie heftigen Widerstand von der CSU und der Bayernpartei erfuhr. Diese sprechen von einer unverhältnismäßigen Priorisierung.
Die geplante Beleuchtung soll ein starkes Statement setzen, das für Sichtbarkeit und gegen antimuslimischen Rassismus steht. Sterne, Laternen und Halbmonde, wie sie für den Ramadan typisch sind, werden die Straßen Münchens erhellen und symbolisieren dabei die Wertschätzung und Akzeptanz der muslimischen Gemeinschaft. Laut Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit, der als Grundlage dient, trägt die Beleuchtung zur Bekämpfung von Vorurteilen bei, die viele Muslime tagtäglich erfahren müssen. Der Muslimrat München äußerte sich erfreut über die Pläne und sieht darin ein Zeichen für Gleichberechtigung in der Gesellschaft.
Ramadan-Lichter in der bayerischen Landeshauptstadt
Nachdem Frankfurt bereits im März 2024 die Fußgängerzone mit "Happy Ramadan"-Schriftzügen schmückte, zieht München nach. Die Beleuchtung, inspiriert von Traditionen in arabischen Ländern und der Türkei, soll den öffentlichen Raum während des Ramadans festlich in Szene setzen. Ein deutlicher Schritt in der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Diskursen, die nicht selten um Themen wie Islamophobie kreisen. Während der Ramadan vom 1. bis 30. März 2025 stattfinden wird, freuen sich viele Muslime über dieses sichtbare Zeichen der Integration.
Kritik und Zukunftsaussichten
Doch trotz aller Freude gibt es auch kritische Stimmen. Der BR hob hervor, dass die Beleuchtung allein die wachsende Muslimfeindlichkeit in der Gesellschaft nicht aufhalten könne. Der Muslimrat betonte, dass die Initiative vor allem als Symbol zu verstehen sei und forderte verstärkte, strukturelle Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung im Bildungssystem und Arbeitsmarkt.
Die Einführung der Beleuchtung ist ein erster, symbolischer Schritt, doch die Stadt München will auch zukünftig mit den Münchner Muslimen zusammenarbeiten, um weitere Maßnahmen zur Inklusion zu ergreifen. So könnte die Entscheidung ein fruchtbarer Boden für zukünftige Projekte und Diskussionen sein, die demselben Zweck dienen.
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