München steht vor einer alarmierenden finanziellen Lage! Der Stadtrat hat am 21. Dezember 2024 einen Haushalt verabschiedet, der auf ein Rekordniveau von fast 12 Milliarden Euro Verschuldung zusteuert. Trotz leicht steigender Steuereinnahmen von 9,3 Milliarden Euro stehen den Ausgaben von rund 9,1 Milliarden Euro erhebliche Defizite gegenüber. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) warnt: „Wir sind längst nicht am Ende einer notwendigen Veränderung des Haushaltes.“ Um aus diesem Dilemma zu entkommen, plant die Stadt, bis 2028 Kredite in Höhe von 7,71 Milliarden Euro aufzunehmen, was den Schuldenstand auf alarmierende 11,67 Milliarden Euro in die Höhe treiben könnte, wie Merkur berichtete.
Trotz dieser düsteren Aussichten soll 2025 weiterhin in wichtige Projekte investiert werden. Der Haushalt verzeichnet geplante Investitionen von 3,086 Milliarden Euro, allein für Bildung und Sozialeinrichtungen fließen annähernd 841 Millionen Euro. Obwohl die Stadt mit einer Nettoneuverschuldung von 2,143 Milliarden Euro rechnet, hofft die Verwaltung, diesen Trend durch Konsolidierungsmaßnahmen ab 2028 deutlich reduzieren zu können. Oberbürgermeister Reiter erklärte: „Wir schließen keine Bäder und Theater, die U-Bahnen fahren weiter und jetzt dann sogar auch nachts.“ Diese Investitionen sind notwendig, um die Infrastruktur zu stärken, wie tz berichtete.
Die Opposition äußert jedoch scharfe Kritik an der Finanzpolitik. CSU-Chef Manuel Pretzl warf der aktuellen Koalition vor, die Stadt innerhalb von nur fünf Jahren an den Rand des Bankrotts geführt zu haben. FDP-Chef Jörg Hoffmann bemängelte, dass Vorschläge zur Verbesserung des Haushalts ignoriert wurden. Während die Stadt ums Überleben kämpft, bleibt die Frage, wie sie angesichts der massiven Schuldenlast und gleichzeitig großer Investitionen auf der Überholspur bleiben kann, wohl noch lange ein strittiges Thema unter den Münchnern.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung