Wien/München (dpa) – Der Comedian Luke Mockridge steht erneut im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Nach heftiger Kritik im Zusammenhang mit seinen abfälligen Äußerungen über den Behindertensport hat er nun seine Kontroversen hinter sich gelassen und plant für die kommende Woche den Start seiner «Funny Times»-Tour. Der Auftakt erfolgt am Mittwoch in Wien, wie der Tourneeveranstalter MTS live bestätigte. Trotz der zuletzt abgesagten Termine scheint Mockridge fest entschlossen zu sein, die verbleibenden Auftritte in Deutschland und Österreich wahrzunehmen.
Mit den frischen Enthüllungen über seine Aussagen über den Parasport hat Mockridge für viel Negativität gesorgt. Nach seiner Podcast-Folge, in der er eine äußerst umstrittene Bemerkung über Menschen mit Behinderungen machte, sagten mehrere Veranstalter seine Shows in Bünde und Paderborn ab. Insgesamt wurden sieben weitere Auftritte von örtlichen Veranstaltern storniert, was zu starkem öffentlichen Widerstand führte. Ursprünglich waren im Rahmen der «Funny Times»-Tour über 30 Veranstaltungen in den beiden Ländern geplant.
Öffentliche Entschuldigung und Konsequenzen
Entgegen aller Widerstände hat die Agentur Hoanzl bestätigt, dass der geplante Auftritt in Wien wie vorgesehen stattfinden wird. Auch die darauffolgenden Stationen in Leonding und Salzburg sind im Fahrplan des Comedians enthalten. Der ersten Show in Deutschland steht am 25. September im Technikum in München an, wo bislang keine Rückmeldungen vom örtlichen Veranstalter PGM Promoters Group Munich vorliegen.
Mockridge’s problematische Äußerungen wurden in einem Podcast mit der Aussage zusammengefasst, dass «Menschen ohne Beine und Arme in ein Becken geworfen werden, und derjenige, der als Letzter ertrinkt, hat halt gewonnen». Obwohl diese Folge bereits im August veröffentlicht wurde, gelangte sie erst kurz vor dem Finale der Paralympics ins Rampenlicht, was die Wellen noch höher schlug.
Infolge des öffentlichen Aufschreis und der massiven Kritik sah sich Mockridge gezwungen, seine Haltung zu überdenken. Am vergangenen Wochenende teilte er auf Instagram mit, dass es niemals seine Absicht gewesen sei, Menschen mit Behinderung herabzuwürdigen, besonders nicht während der Feierlichkeiten zu den Paralympischen Spielen. Diese Entschuldigung kam allerdings zu spät für einige seiner Projekte, da der Fernsehsender Sat.1 das geplante neue Quiz «Was ist in der Box?» mit dem 35-Jährigen aus der Programmplanung nahm. Zudem hat der Comedian anscheinend auch sein Management verloren.