Im Münchener Hotel Bayerischer Hof wurde ein bedeutendes gastronomisches Jubiläum gefeiert: Die beiden Restaurants Atelier und Garden nahmen am Samstag ihr 15-jähriges Bestehen zum Anlass, um mit rund 100 Gästen aus der Gastronomie und dem Feinschmecker-Milieu zu feiern. Die Eintrittskarten für das Event waren nicht ganz günstig und kosteten über 200 Euro. Doch dafür durften die Anwesenden ein beeindruckendes kulinarisches Erlebnis genießen, das keine Wünsche offenließ.
Im Herzen der Feierlichkeiten stand eine mobile Kochstation, die mitten im Gastraum aufgebaut war. Dies sorgte für eine besondere Atmosphäre, da einige Tische weichen mussten, um den kulinarischen Hochgenuss in den Vordergrund zu stellen. Die Gäste hatten die Möglichkeit, an einer Champagner- und Austernbar Platz zu nehmen und zwischen verschiedenen Foodstationen zu wählen, die eigens für die Feier eingerichtet wurden. Hier wurden köstliche Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts serviert. Die Küchenchefs Anton Gschwendtner vom Atelier und Philipp Pfisterer vom Garden waren persönlich an den Stationen vertreten und mischten sich unter die Feiernden.
Kreative Gerichte und Erfahrung
Eine der Star-Attraktionen des Abends war das Sashimi vom Hamachi, das Gschwendtner zur Vorspeise kredenzte. Dieses Gericht gehört zu seinen „Signature-Gerichten“ und vereint Aromen von Kaviar, Dashi und Daikon-Rettich. Der Küchenchef des Atelier hat eine beeindruckende Karriere: Vor seinem aktuellen Engagement war er bereits als Souschef im Atelier tätig und übernahm vor drei Jahren erneut die Verantwortung, nachdem sein Vorgänger, Jan Hartwig, überraschend ausgeschieden war. Gschwendtner ist fest entschlossen, den dritten Michelin-Stern zurückzuholen, den das Restaurant unter Hartwig bekommen hatte.
„Ich habe nie von Punkten oder Sternen gesprochen, sondern wollte immer einfach Küchen weiterentwickeln“, betonte Gschwendtner, während er gleichzeitig eingesteht, dass es fatal wäre, Erfolge nur zu verwalten. Diese Philosophie steht im Mittelpunkt seiner kulinarischen Herangehensweise und ist ein Kernanliegen seiner Arbeit im Atelier.
Der Hauptgang des Abends war ebenso beeindruckend, mit Gerichten wie Böfflamott in Trüffelsoße und einer Poltinger Lammschulter. Währenddessen versammelten sich andere prominente Gastronomen an der Bier- und Schnitzelbar, wo das klassische Gericht für besondere Momente sorgte. „Das Schnitzel vom Garden ist das beste der Stadt“, verkündete Jürgen Wolfsgruber, ein bekanntes Gesicht aus der Münchener Gastronomie. Gschwendtner hatte die Schnitzel extra für seine Kollegen zubereiten lassen, was die herzliche Stimmung des Abends unterstrich.
Ausblick auf die kommenden Feierlichkeiten
Gschwendtner und Pfisterer bereiteten sich auf den Abend vor, in dem es nach dem Jubiläum gleich weitergeht mit weiteren kulinarischen Abenteuern. Besonders gespannt blickt der Küchenchef auf den 3. November, wenn er gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Julian Stowasser aus dem Restaurant Lakeside in Hamburg ein Four-Hands-Menü mit acht Gängen kreiert. Diese Form der Zusammenarbeit unter Köchen sind nicht nur eine Möglichkeit, kreative Ideen auszutauschen, sondern auch eine Gelegenheit, die eigenen Kochkünste zu präsentieren.
In dieser Hochsaison für den Bayerischen Hof trägt das Oktoberfest ebenfalls dazu bei, dass auch nach den Feierlichkeiten für das 15-jährige Bestehen weiterhin Anlass zum Feiern vorhanden ist. Gschwendtner verriet, dass er persönlich am liebsten die Ochsenbraterei auf der Wiesn besucht, wo er das beste Essen der Veranstaltung wittert. Auch dort wird er seinen 40. Geburtstag feiern – ein weiteres Event, das für Freude und Anlässe sorgt.
Für die Gastronomen des Bayerischen Hofs stehen demnach eine Vielzahl von feierlichen Anlässen bevor, nicht nur anlässlich des Jubiläums von Atelier und Garden. Die kreative Gastronomie wird in der bayerischen Hauptstadt somit weiterhin mit kulinarischen Höhepunkten bereichert, die die Gäste erfreuen werden. Mehr Informationen zu den Feierlichkeiten und den besonderen Menüs im Atelier und Garden können auf www.sueddeutsche.de nachgelesen werden.
