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Kran-Katastrophe in München: Drei Vorfälle in nur wenigen Tagen!

In München stürzen Baukräne um, während Experten Alarm schlagen: Drei Zwischenfälle innerhalb weniger Tage gefährden nicht nur Baustellen, sondern auch die Sicherheit der Bürger – sind Münchens Kräne wirklich sicher?

In München ereigneten sich in kurzer Zeit gleich drei Vorfälle mit Baukränen, die die Stadt in Aufregung versetzten und Fragen zur Sicherheit solcher Geräte aufwarfen. Am vergangenen Samstag stürzte ein Kran in Bogenhausen auf zwei Wohnhäuser, wobei schwere Schäden an Dächern und Innenräumen verursacht wurden. Die etwa acht Tonnen schweren Gegenstände am Kran durchbrachen das Dach und richteten Verwüstungen an, wie die Feuerwehr berichtete.

Einige Tage zuvor, am Mittwoch, entdeckten Bauarbeiter in der Hochbrückenstraße in der Innenstadt, dass die Basis eines rund 30 Meter hohen Krans gefährlich unterspült war. Obwohl der Kran selbst stabil blieb, war die Gefahr eines Umsturzes gegeben. Zeitgleich geriet ein weiterer Kran in Pasing-Obermenzing in eine akute Schieflage, was ebenfalls zum sofortigen Abbau führte. In allen drei Vorfällen wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Fingerzeige auf Sicherheitsmängel

Die Häufung dieser Vorkommnisse wirft grundlegende Fragen zur Sicherheit von Baukränen in München auf. Roberto Cudmani, ein Experte für Grundbau an der Technischen Universität München, erläuterte, dass die häufigste Ursache für Umstürze falsche Fundierungen seien. Eine sorgfältige Untersuchung des Bodens ist entscheidend, damit Kräne sicher aufgestellt werden können. Oftmals werde diese Prüfung jedoch nicht in dem Maße durchgeführt, wie es erforderlich wäre.

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Ein weiterer Punkt ist, dass kleinere und mittelgroße Kräne ein höheres Risiko wegen unzureichender Sicherung aufweisen können. Im Gegensatz dazu sind große Kräne in der Regel stabiler, da sie oft durch Pfähle im Boden und Betonplatten gesichert sind. Cudmani betonte jedoch, dass die Baugrundbedingungen in München insgesamt als günstig gelten.

Interessanterweise werden Wetterbedingungen wie Stürme und heftige Regenfälle oft als mögliche Risiken für Baukräne angesehen. Joachim Schulze von der Berufsgenossenschaft Bau lehnte diese Annahme ab und erklärte, dass die Statik der Kräne für Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h ausgelegt sei. Wenn ein Fundament durch Regen unterspült wird, kann dieses Problem in der Regel rechtzeitig erkannt werden. Dennoch bleibt ein Restrisiko durch unvorhersehbare Bodenverhältnisse, wie Hohlräume, bestehen.

Die Verantwortung für die Sicherheit von Kränen umfasst mehrere Maßnahmen. Jeder Kran muss nach der Montage von einem Sachverständigen auf seine Standfestigkeit geprüft werden. Zudem sind regelmäßige Kontrollen auf Materialermüdung notwendig. Ingo Trömer, Pressesprecher des Baureferats, betonte, dass die Bauherren diese Verantwortung tragen und die Bauaufsichtsbehörde nur eingeschaltet wird, wenn konkrete Gefahren festgestellt werden.

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Im Zusammenhang mit den Vorfällen werden jetzt die Ursachen ermittelt, insbesondere im Fall des umgestürzten Krans in Bogenhausen. Hier laufen aktuelle Ermittlungen der Polizei, die derzeit keine weiteren Informationen preisgeben kann. Die anderen zwei Vorfälle sollen durch Gutachter überprüft werden, wobei die Polizei nur dann aktiv werden würde, wenn gegen baurechtliche Vorschriften verstoßen wurde. Die Diskussion über die Sicherheit von Baukränen bleibt also weiterhin aktuell und von großer Bedeutung für alle Beteiligten. Weitere Informationen sind in einem umfassenden Bericht auf www.sueddeutsche.de zu finden.

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