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Konzert-Chaos: Heimreise nach Rosenheim wird zur Geduldsprobe

Die Heimfahrt nach dem Coldplay-Konzert in München am 16. August 2024 wurde für viele Besucher zur zermürbenden Tortur, da überfüllte Züge und lange Wartezeiten für eine unerträgliche Atmosphäre sorgten und Fragen zur Organisation solcher Großveranstaltungen aufwarfen.

Am 16. August 2024 erlebten Konzertbesucher in München, insbesondere aus Rosenheim, eine Heimfahrt, die für viele zur echten Belastungsprobe wurde. Das Open-Air-Konzert von Coldplay, bei dem rund 70.000 Fans im ausverkauften Olympiastadion waren, zog zusätzlich über 20.000 Menschen in die angrenzenden Parkbereiche. Die öffentliche Verkehrsanbindung erwies sich jedoch als unzureichend und führte zu chaotischen Zuständen.

Problematik der Heimreise

Monika E. aus Rosenheim berichtet von ihren Erfahrungen nach dem Konzert: „Es warteten bereits Massen von Bahnkunden am Bahnsteig, es war rappelvoll.“ Die Rosenheimerin wollte um 22.52 Uhr mit der Bayerischen Regiobahn (BRB) zurück nach Hause fahren, doch der Zug kam mit Verspätung. Im überfüllten Wagen war es kaum möglich, sich zu bewegen. „Wir standen dort wie in einem Viehtransporter schwitzend und eng zusammengepfercht“, erzählt sie besorgt. Die Temperaturen waren hoch, und die Toiletten blieben unbenutzbar.

Das Versagen des Transportsystems

Auffällig war, dass trotz der hohen Besucherzahlen weder zusätzliche Züge noch längere Wagenfolgen bereitgestellt wurden. Die Pressesprecherin der Bayerischen Regiobahn räumt ein, dass grundsätzlich die Möglichkeit des Einsatzes zusätzlicher Züge besteht, dieser jedoch von den Veranstaltern koordiniert werden müsse. „Der Zug hat rund 650 Steh- und Sitzplätze“, erklärt sie und fügt hinzu, dass der Einsatz solcher Maßnahmen oft von den Kosten abhängt, die der Veranstalter übernehmen müsste.

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Verantwortung der Veranstalter

Monika E. stellt fest, dass die Veranstalter der Konzerte eine Verantwortung tragen, die Situation zu verbessern: „Die sehen ja beim Verkauf der Tickets schon, wie viele Menschen man erwarten kann. Da müsste der Service für die Heimreise angepasst werden.“ Die massiven Menschenansammlungen konnten die Verkehrsanbieter nicht einfach ignorieren.

Erfahrungen anderer Reisender

Die Heimfahrt war für viele eine schweißtreibende Herausforderung. „Zahlreiche Fahrgäste blieben am Bahnsteig zurück und konnten nicht mitfahren“, berichtet Monika E. Ein Umstand, der für viele frustrierend war und eine grundlegende Diskussion über die Verkehrsplanung an Konzerttagen auslöste. Der Münchner Bundespolizei zufolge gab es zwar keine nennenswerten Probleme, eine Rückmeldung über Überfüllung am Ostbahnhof wurde jedoch nicht verzeichnet.

Zukunftsperspektive und Verbesserungsvorschläge

Der Vorfall wirft ein Licht auf die Notwendigkeit, die Infrastruktur bei Großveranstaltungen zu überdenken. „Es ist klar, dass spontan keine zusätzlichen Züge eingesetzt werden können, aber an solchen Tagen mit Großveranstaltungen sollte man über kürzere Abstände bei den Zügen nachdenken“, fordert Monika E.

Die Herausforderungen bei der Heimreise nach großen Events wie dem Coldplay-Konzert in München zeigen, wie wichtig eine gut geplante Transportinfrastruktur ist, um den Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden. Die Suche nach Lösungen könnte dazu beitragen, zukünftige Erfahrungen für Konzertbesucher angenehmer zu gestalten.

– NAG

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