Die Herbst- und Wintermonate bringen für viele Familien nicht nur kühle Temperaturen, sondern auch eine Welle von Krankheiten mit sich. Glasige Augen, rote Wangen und eine laufende Nase sind Alltagsszenarien für Eltern von Kleinkindern und werden in den kommenden Monaten sicher nicht abnehmen. Laut Prof. Marcus Krüger, Chefarzt der Kinderintensivstation der München Klinik Schwabing und Harlaching, ist es völlig normal, dass Kinder unter dem Schulalter pro Saison bis zu acht Infektionen erleben. In Kombination mit dem Risiko dieser Infekte bleibt vielen Eltern oft ein Gefühl der Besorgnis, als würde ihr Kind kaum eine Pause im Kampf gegen diese Viren bekommen.
Mit der Zunahme von Infektionen in dieser Zeit rückt die Frage in den Vordergrund, warum gerade Kinder so häufig erkranken. Die kalte und feuchte Jahreszeit bedeutet, dass viele Aktivitäten drinnen stattfinden, was die Übertragung von Krankheitserregern begünstigt. Kinderärzte wie Ulrich Fegeler erklären, dass der Kontakt zu Viren für das Immunsystem von Kleinkindern oft eine erste Herausforderung darstellt. Diese Erreger, insbesondere Viren, sind für das Kind neu, und ihr Körper muss erst lernen, wie er sie bekämpfen kann. Besonders die ersten Begegnungen mit diesen Viren hinterlassen oft stärkere Symptome.
Wie können Eltern den Infekten begegnen?
Leider gibt es keinen durchschlagenden Schutz vor Ansteckungen. Marcus Krüger betont, dass es keine unmittelbare Lösung gibt, um der Ansteckung zu entkommen, jedoch können Eltern präventive Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört eine gesunde Ernährung mit vitalstoffreichen Lebensmitteln und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Auch der Vitamin-C-Haushalt spielt eine Rolle, wobei frisches Obst und Gemüse eine kostengünstige Quelle für diesen wichtigen Nährstoff darstellen. Es ist wichtig, die eigene Immunabwehr sowie die der Kinder stark zu halten, um die Auswirkungen von Viren zu minimieren.
Ein weiteres Thema, das viele Eltern bewegt, sind Impfungen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt zwar die Grippeschutzimpfung nur für Kinder mit Vorerkrankungen, rät jedoch gesunden Kindern nicht davon ab. Diese Impfungen sind besonders wichtig, wenn Personen mit schwachem Immunsystem im Haushalt leben. Dazu zählen Menschen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder andere gesundheitliche Probleme haben.
Wenn das Kind schließlich erkrankt, stehen die Eltern häufig vor der Herausforderung, die beste Unterstützung zu bieten. Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass das Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, vor allem wenn es Fieber hat. Wasser oder warme Tees sind hierbei ratsam. Auch wenn Kinder während einer Krankheit oft keinen Appetit haben, ist es entscheidend, entspannt mit dieser Situation umzugehen. Der Körper sendet signifikante Signale, und manchmal ist es besser, das Kind in Ruhe zu lassen und ihm leicht verdauliche Kost anzubieten, wenn es Hunger zeigt.
Anzeichen, die einen Arztbesuch notwendig machen
Eltern sollten auf bestimmte Symptome achten, die darauf hinweisen können, dass ein Infekt schwerwiegender ist. Besonders bei sehr kleinen Kindern ist akute Vorsicht geboten. Fieber bei Neugeborenen ist ein dringender Anlass für einen Arztbesuch. Wenn ein Kind trotz Fiebersenker keine Verbesserung zeigt oder ungewöhnlich schläfrig ist, sollte ebenfalls medizinischer Rat eingeholt werden. Symptome wie Fieberkrämpfe sind ebenfalls ernst zu nehmen, ebenso wie ein ungewöhnlicher Husten, der auf Pseudokrupp hinweisen könnte. Hier ist es wichtig, die Schulmedizin zurate zu ziehen, um sicherzustellen, dass keine schwerwiegenden Erkrankungen vorliegen.
Die Herausforderungen, die mit der Kindererziehung in der kalten Jahreszeit einhergehen, sind für viele Eltern nicht einfach zu bewältigen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Dauer und Schwere von Erkrankungen durch präventive Maßnahmen und die richtige Reaktion während eines Infekts zu beeinflussen. Für genaue Informationen und weiterführende Ratschläge können Eltern auf umfassende Artikel und Studien, etwa von Kinderärzten oder medizinischen Fachzeitschriften zurückgreifen, so wie auf die Berichterstattung von www.radioguetersloh.de.