In einem bedeutenden Schritt zur Unterstützung pflegebedürftiger Menschen hat die Deutsche Bischofskonferenz am 14. Januar 2025 ein neues Dokument veröffentlicht, das seelsorgerliche Ansätze für die Altenpflege thematisiert. Unter dem Titel „Mitsorgend bei den Menschen sein - AltenPflegePastoral als Antwort auf die Herausforderungen einer älterwerdenden Gesellschaft“ wird in der 70-seitigen Broschüre darauf eingegangen, wie die Kirche ihre Angebote in der Alten- und Pflegehilfe künftig erweitern möchte. Bischof Peter Kohlgraf betonte, dass die Unterstützung vor allem für die wachsende Zahl pflegebedürftiger älterer Menschen entscheidend sei, die bis 2030 laut dem statistischen Bundesamt um gut 50 Prozent ansteigen wird.
Die neue Ausrichtung der Altenheimseelsorge soll nicht nur auf die Einrichtungen selbst ausgerichtet werden, sondern auch die Menschen in ihrem Sozialraum erreichen, wie Bischof Kohlgraf bei einer Online-Pressekonferenz erklärte. Es ist unerlässlich, dass die seelsorglichen Angebote auch diejenigen unterstützen, die für pflegebedürftige Angehörige sorgen. Der emeritierte Weihbischof Ulrich Boom fügte hinzu, dass die Kirche besonders auf die verletzlichen Gruppen achten wolle und deren Unterstützung in schwierigen Lebensphasen zu den wesentlichen Aufgaben der neuen AltenPflegePastoral gehört. Dies sei besonders in Anbetracht der Herausforderungen während der Pandemie deutlich geworden, bei denen Seelsorger und Seelsorgerinnen eine wichtige Rolle in der Begleitung der Betroffenen spielten.
Neue Ansätze für Seelsorge
Bischof Kohlgraf und die Pastoralkommission setzen den Fokus darauf, dass alle Menschen in der Altenpflege – einschließlich der Pflegebedürftigen, ihrer Angehörigen und der Pflegenden – Unterstützung erhalten. In einem innovativen Ansatz wird das Konzept der „AltenPflegePastoral“ als Teil der Seniorenpastoral vorgestellt, das neue Orte und Modelle für seelsorgerliche Tätigkeiten eröffnet. Beispielsweise wurden Programme entwickelt, bei denen Seelsorger eng mit Pflegekräften zusammenarbeiten, um in den direkten Kontakt zu pflegebedürftigen Senioren zu treten und deren Bedürfnisse besser zu verstehen, wie Dr. Maria Kotulek aus München berichtete.
Die Veröffentlichung dieser Broschüre stellt einen wichtigen Schritt zur Anpassung der Kirche an die demografischen und pflegerischen Herausforderungen der Zukunft dar. Die Anpassungen in der Seelsorge zielen darauf ab, den wachsenden Ansprüchen einer älter werdenden Gesellschaft gerecht zu werden und die Lebensqualität der Betroffenen zu fördern. Wie kathpress.at und dbk.de berichteten, wird diese Initiative auch als Reaktion auf den allgegenwärtigen Fachkräftemangel in der Pflegebranche verstanden.
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