Im Herzen von München zeichnet sich das Bild einer jungen Juristin ab, die mit großen Träumen in die Realität der Justiz eintritt. Thirza Zorniger, die Protagonistin des neuen ARD-Films „Servus, Euer Ehren – Endlich Richterin“, wird von der Schauspielerin Amelie Kiefer verkörpert. Der Film, der am Freitag, den 4. Oktober, um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird und bereits zwei Tage zuvor in der ARD-Mediathek verfügbar ist, präsentiert Thirzas Herausforderungen als Zivilrichterin im Münchner Justizpalast.
Amelie Kiefer (36) spielt die leidenschaftliche junge Richterin, die sich auf ihre erste Stelle am Oberlandesgericht freut. Für Thirza ist der Beruf mehr als Arbeit – es ist ein Vermächtnis ihrer verstorbenen Mutter, die als Juristin selbst große Ambitionen hatte. Doch schon bald muss sie feststellen, dass der Job oft ein Kampf zwischen Idealismus und den rauen Realitäten der Justiz ist.
Zwischen Idealismus und Realität
Im Justizpalast türmen sich die Akten, und ihr Vorgesetzter, Helmfried von Lüttichau, erwartet von Thirza nicht nur Präzision, sondern auch Geschwindigkeit bei der Bearbeitung der Fälle. Bei ihrem ersten Fall, der eine dramatische Wendung nimmt, sieht sie sich jedoch mit gravierenden Ungereimtheiten konfrontiert. Eine Schauspielerin, die bei einem Bootsunfall auf dem Starnberger See einen Unterschenkel verloren hat, fordert von ihrem Freund Schadenersatz. Der treffende Satz der Klägerin – „Du warst verschwunden – genau so wie mein Unterschenkel“ – verdeutlicht die Schwere des Vorfalls.
Doch Thirza stellt in Frage, ob wirklich nur die Klägerin unter dem Einfluss von Alkohol stand, während der gesamte Vorfall stattfand. Mit einem journalistischen Kollegen, Kaya (Karim Günes), beginnt sie, eigene Ermittlungen anzustellen. Trotz der Gefahren, die mit dieser Entscheidung verbunden sind – ihre Unabhängigkeit auf dem Spiel steht und der Zorn ihrer Kollegen droht – kann sie nicht einfach die Augen vor den Ungereimtheiten verschließen.
Zusätzlich hat sie mit persönlichen Problemen zu kämpfen. Ihr Verlobter Herbert (Leo Reisinger) unterstützt ihren Ehrgeiz nicht, und ihr selbstdarstellerischer Vater Carlos (Josef Palfrader), ein erfolgreicher Schauspieler, trägt nicht zur Entspannung bei, sondern sorgt für weitere familiäre Konflikte.
Ein Mix aus bekannten Motiven
Der Film verbindet verschiedene Element der Unterhaltung. Mit einer Mischung aus Einflüssen von „Erin Brockovich“, „Toni Erdmann“ und „Boston Legal“ bringt er den Feminismus ins Spiel. Trotz dieser vielen Inspirationen bleibt das Gesamtbild eher leicht und unterhaltsam, anstatt tiefgründige Reflexionen zuzulassen. Thirzas Reisen zwischen den Erwartungen ihrer Familie und der Realität als Juristin bieten eine interessante Perspektive auf die Herausforderungen junger Frauen im modernen Rechtssystem, ohne jedoch in tiefere gesellschaftliche Themen einzutauchen.
Mit der Erzählung einer idealistischen Juristin, die auf die Hindernisse der Wirklichkeit stößt, wird der Zuschauer in ein spannendes Szenario gezogen – zwischen der Jagd nach Gerechtigkeit und den Zwängen des Alltags. Die Herausforderungen und der innere Konflikt von Thirza sind somit sowohl unterhaltsam als auch nachvollziehbar, was für viele junge Menschen ein relevantes Thema darstellt. Informationen über den Erstausstrahlungstermin und Details zur Handlung sind unter www.radioguetersloh.de zu finden.