In einem aufsehenerregenden Interview hat Bauministerin Klara Geywitz (SPD) die Komplexität des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) scharf kritisiert. „Das GEG ist zu kompliziert“, erklärte sie und betonte die Notwendigkeit einer Reform. Der Druck auf die Regierung wächst, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen und die anstehenden Projekte wie die Mietpreisbremse, die dringend ins Kabinett gebracht werden soll. Geywitz ist sich bewusst, dass die Zeit drängt, während der Strukturwandel in den Braunkohle-Revieren voranschreitet.
Heizungsgesetz: Ein heißes Eisen
Das Heizungsgesetz sorgt weiterhin für Verwirrung unter Hausbesitzern und Fachbetrieben. Geywitz erläuterte, dass der Ausstieg aus Öl und Gas bis 2045 notwendig sei, um klimaneutral zu werden. „Wir müssen aufhören, mit fossilen Brennstoffen zu heizen, denn die CO2-Preise werden bald steigen“, warnte sie. Ihre Vision für die Reform umfasst eine Vereinfachung der Anforderungen und den Einsatz nachhaltiger Materialien wie Holz und Lehm. „Die derzeitigen Anforderungen sind materialintensiv und technisch kompliziert – das ist nicht sinnvoll“, so Geywitz.
Die Ministerin kündigte an, dass die Mietpreisbremse bald im Kabinett behandelt wird, um die steigenden Mieten in Städten wie Berlin und München zu bekämpfen. Trotz der Unsicherheiten, ob die Union zustimmen wird, bleibt sie optimistisch: „Die Mietpreisbremse wurde einst von einer Großen Koalition beschlossen.“ Geywitz ist entschlossen, die Herausforderungen des Strukturwandels und der Wohnungsnot anzugehen, während sie gleichzeitig die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellt.
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