München

Gefahr auf der Wiesn: Gewitter und Blitze bedrohen Oktoberfest-Besucher

Gewitterwarnung für das Oktoberfest 2024 in München: Kann ein Blitz aus dem Gewitter in Riesenrad und Fahrgeschäfte einschlagen und so eine Gefahr für die feiernden Besucher darstellen?

München – Die Sorge um die Sicherheit während des diesjährigen Oktoberfestes wächst, insbesondere im Hinblick auf mögliche Gewitter. Am Montag warnte die Polizei über den Nachrichtendienst X (ehemals Twitter) vor drohendem Unwetter im Großraum München. Es wird geraten, dass alle Gäste der Wiesn vorbereitet sind, da der Zeitraum der Gewitter mit der Schließung der Zelte zusammentrifft.

Die Gefahren von Gewittern auf Volksfesten sind nicht zu unterschätzen. Ein tragisches Beispiel ist der Vorfall von 2009 in Xanten, Nordrhein-Westfalen, wo ein Blitz während eines Volksfestes einschlug und 13 Menschen verletzte. Diese Opfer hatten sich ausgerechnet unter Bäume geflüchtet, um sich vor dem Regen zu schützen, was lebensgefährlich war. Ein Blitz kann enorme Energiewerte von bis zu 100 Millionen Volt erreichen, was die Risiken erheblich erhöht.

Die Gefahren in Fahrgeschäften

Besucher fragen sich häufig, ob Fahrgeschäfte wie das Riesenrad oder der Olympialooping ausreichend gegen Blitze geschützt sind. Laut TÜV Süd, der die Attraktionen des Oktoberfestes vor der Eröffnung einer strengen Prüfung unterzieht, kann tatsächlich ein Blitz in ein Fahrgeschäft einschlagen. Dr. Thomas Oberst, Sprecher des TÜV, bestätigte, dass man in den Prüfberichten darauf hinweist, dass bei aufkommendem Gewitter der Betrieb sofort eingestellt und die Fahrgeschäfte geräumt werden müssen. Diese Verantwortung liegt allerdings beim Betreiber jedes Fahrgeschäfts.

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Ein zusätzliches Problem ist, dass mobile Bauten wie die Fahrgeschäfte nicht zwangsläufig mit einem Blitzschutz ausgestattet sind. Diese Schutzsysteme, die den elektrischen Strom sicher in den Boden ableiten würden, sind bei den oft temporären Strukturen nicht vorschrieben. „Ein solcher Blitzschutz ist aufgrund des fehlenden Fundaments bei Fahrgeschäften auf Volksfestplätzen nicht realisierbar“, erklärte Oberst weiter.

Die höchsten Punkte auf der Theresienwiese sind die Türme der verschiedenen Fahrgeschäfte. Aufgrund ihrer Höhe sind sie besonders anfällig für Blitzeinschläge.

Sichere Zeltstrukturen

Die Bierzelte hingegen verfügen über Blitzableiter, um den Gefahren durch Gewitter zu begegnen. Der TÜV betont, dass der Veranstalter des Oktoberfestes spezifische Sicherheitsvorkehrungen zur Erdung getroffen hat. Obwohl es in der Vergangenheit einen Vorfall gab, bei dem ein Blitz in ein Zelt auf der Oidn Wiesn eingeschlagen war, konnten die Folgen mild gehalten werden, da der Blitz über das Gestänge ins Erdreich abgeleitet wurde und niemand verletzt wurde.

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In diesem Jahr bitten die Behörden alle Besucher, insbesondere bei einsetzendem Gewitter, achtsam zu bleiben und die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Dies bedeutet, dass man Fahrgeschäfte bei schlechtem Wetter meiden sollte und einen sicheren Unterstand aufsuchen muss. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen könnte das Oktoberfest trotz der Herausforderungen durch das Wetter ein unvergessliches Erlebnis für alle Besucher bleiben.

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