In der heutigen digitalen Welt sind Smartphones ein unverzichtbarer Begleiter geworden. Doch was passiert, wenn der geliebte Handheld ins Wasser fällt oder durch unglückliche Umstände nass wird? In den sozialen Medien sind zahlreiche Tricks und Tipps zur Hand, um nasse Geräte zu retten. Eine besonders bemerkenswerte Methode, die in letzter Zeit an Popularität gewonnen hat, ist das Ansehen spezieller YouTube-Videos, die versprechen, Wasser aus dem Inneren des Telefons zu entfernen.
Die Videos auf Plattformen wie YouTube, oft mit Titeln wie „Voices für die Wasserentfernung aus dem Telefonlautsprecher (garantiert)“, wecken die Hoffnung vieler Nutzer, deren Geräte in Wasserunfälle verwickelt waren. Die Menschen teilen in den Kommentaren ihre Erfahrungen und medienwirksamen Berichte über die vermeintlichen Erfolge dieser Methode.
Die Funktionsweise der YouTube-Videos
Berichten zufolge könnten einige dieser Videos durchaus wirksam sein – allerdings innerhalb gewisser Grenzen. Die kreative Idee hinter diesen Clips besteht darin, die Lautsprecher des Telefons zu nutzen, um Luft zu pumpen, wodurch das Wasser aus den Geräten herausgedrückt wird. Durch das Abspielen eines tiefen Tons bei maximaler Lautstärke versuchen diese Videos, den Luftdruck zu erhöhen, was zu einer besser effektiven Wasserentfernung führen soll.
Eric Freeman, ein leitender Forscher bei Bose, erklärt den physikalischen Hintergrund dieser Methode. „Die tiefsten Frequenzen, die Lautsprecher erzeugen können, versetzen die Luft in Bewegung, was dabei hilft, eingeklemmtes Wasser aus dem Telefon zu treiben“, sagt Freeman. Es ist ein interessanter Ansatz, der zwar nicht auf jedem Gerät gleich gut funktioniert, jedoch auf Smartphones deutlich wirksamer sein soll als auf einem Apple Watch, wo die Konstruktion mehr Platz für Wasser bietet.
Tests von iFixit an mehreren Smartphones, darunter iPhone 13, Pixel 7 Pro und Nokia 7.1, zeigen, dass die Lautsprecher tatsächlich in der Lage sind, eine gewisse Menge Wasser durch den Lautsprecher auszustoßen. Leider ist die Wirkung begrenzt und entfernt nicht das Wasser, das über andere Eintrittspunkte wie USB-Ports oder SIM-Karten-Fächer eindringt.
Die Ergebnisse dieser Tests verdeutlichen, dass die Wasserbeständigkeit des Geräts ein entscheidender Faktor dafür ist, ob ein Smartphone nach einem Wasserschaden überlebt. Trotzdem gibt es keinen Grund, nicht einen Versuch zu wagen und eine dieser Videos auszuprobieren, falls solch ein Missgeschick passiert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Ansehen von YouTube-Videos vielleicht nicht die ultimative Lösung für nasse Smartphones ist, es bietet jedoch einen interessanten Einblick in die heutigen Technologien und ihre kreative Nutzung. Die Hoffnung auf eine einfache Lösung für ein verbreitetes Problem ist in der digitalen Ära verständlich, bleibt jedoch immer mit einem Funken Skepsis verbunden.
Die Informationen, die in den Videos vermittelt werden, könnten für einige als unterhaltsam und informativ angesehen werden; dennoch sollte man stets vorsichtig umgehen und die eigentlichen Schadhorizonte im Auge behalten, wenn das Smartphone einem Wasserschaden ausgesetzt war. Schließlich kann ein wenig Gesundheit für unser technisches Equipment nie schaden.
– NAG