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Eine geplante queere Faschingsveranstaltung in München musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Veranstalter Dietmar Holzapfel äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung, die durch die Angst vor terroristischen Anschlägen, insbesondere durch islamistische Extremisten, begründet ist. Laut einem Bericht der Abendzeitung war die Sorge, dass sich in den engen Straßen der Innenstadt gefährliche Menschenmengen bilden könnten, entscheidend für die Absage. Die Veranstaltung, die normalerweise zahlreiche Feiernde anzieht, hätte das Risiko erhöht, ein potentielles Ziel für Gewalt zu werden.
Hintergründe der Absage
Experten warnen vor den Herausforderungen bei der Durchführung von Events unter erhöhtem Sicherheitsdruck und betonen die Notwendigkeit, flexible Konzepte zu etablieren. Der Veranstalter berichtete, dass die Umstände eine effektive Kontrolle von Menschenansammlungen erschwerten. Holzapfel stellte die berechtigte Frage in den Raum, wie es möglich sei, gegen antisemitische und homophobe Gewalt vorzugehen, was zu einem Gefühl der Machtlosigkeit führte. "Schlimm, dass der IS es geschafft hat, unsere Feierkultur kaputt zu machen. Das dürfen wir uns langfristig nicht gefallen lassen", so Holzapfel über die Auswirkungen extremistischen Denkens auf die Vielfalt und Sicherheit von Feierlichkeiten.
Die Facetten des Faschings selbst haben sich im Lauf der Jahrhunderte durch unterschiedliche Traditionen und gesellschaftliche Umbrüche entwickelt. Ursprünglich als heidnisches Fest etabliert, ist der Fasching heute ein hybrides Phänomen, das kulturelle und soziale Elemente seit dem Mittelalter vereint, wie Sonntagsblatt ausführlich beschreibt. Die Traditionen, die von den römischen Saturnalien bis hin zu modernen Massenfeiern reichen, haben immer wieder Bezüge zur Kritik an der Obrigkeit und spiegeln gesellschaftliche Entwicklungen wider. Diese bunte Feierkultur könnte durch aktuelle Sicherheitsbedenken allerdings stark beeinflusst werden.
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