Nach mehr als 30 Jahren intensiver Diskussionen könnte sich nun die Situation um die Bebauung der Gilchinger Glatze entscheidend ändern. Die letzte Eigentümerin von insgesamt 42 Grundbesitzern hat jüngst ihre Unterschrift geleistet, was Bürgermeister Manfred Walter zur Äußerung seiner Erleichterung über diesen Fortschritt veranlasste. Die Gilchinger Glatze, eine etwa 14 Hektar große unbebaute Fläche im Ortszentrum von Gilching, wird seit geraumer Zeit als zentrale Fläche für zukünftige Wohnprojekte betrachtet.
Bereits 2005 fand ein städtebaulicher Ideenwettbewerb statt, der darauf abzielte, einen Grünzug zu schaffen und flächensparende Wohnformen zu entwickeln. Im Jahr 2007 verabschiedete der Gemeinderat den städtebaulichen Rahmenplan, worauf 2014 die Planungsschritte für den Bebauungsplan eingeleitet wurden, wie Merkur berichtete.
Langwierige Planungsschritte
In den darauffolgenden Jahren wurden verschiedene Bürgerdialoge zur Planung realisiert, und der Gemeinderat billigte 2017 einstimmig den Bebauungsplanentwurf. Jedoch kam es zu Schwierigkeiten mit dem Architekten, was 2021 zur Übergabe des Entwurfs an den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München führte. Diese Entwicklungen forcierten ein Umlegungsverfahren, das vom Vermessungsamt Landsberg durchgeführt wird.
Die geplante Bebauung soll voraussichtlich bis zu 20 Jahre in Anspruch nehmen und umfasst rund 80% Wohnungsbau. Hinzu kommen Einrichtungen zur Kinderbetreuung, während die Hälfte der Fläche als Grünfläche, einschließlich eines Stadtgartens und eines Wasserbandes, erhalten bleiben soll. Ziel ist es, etwa 1500 Menschen Wohnraum zu bieten, wobei Quadratmeterpreise von über 2000 Euro erwartet werden, so die Informationen auf der Seite der Gemeinde Gilching.
Die aktuelle Entwicklung stellt einen bedeutenden Wachstumsschritt für die Gemeinde dar, die in den letzten drei Jahren mit negativen Geburtenzahlen und einem Stopp des Wachstums konfrontiert war.
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