München – In einem brisanten Fall von Drogenkriminalität hat die Polizei am 1. Dezember 2023 in einem Hotelzimmer im Stadtteil Feldmoching drei mutmaßliche Kokain-Dealer festgenommen. Diese Männer, zwischen 23 und 27 Jahren alt, hatten ein Zimmer für 85 Euro pro Nacht gemietet, um dort ein Drogenlabor zu betreiben. Die Festnahme kam, nachdem das Hotelpersonal, insbesondere eine aufmerksame Putzfrau, Verdacht geschöpft hatte, als sie auf Unordnung und verdächtige Aktivitäten im Zimmer 19 stieß.
Bei dem Einsatz stießen die Ermittler auf Drogen im Gesamtwert von mehr als einer Million Euro. Unter den sichergestellten Substanzen befanden sich knapp sieben Kilogramm Kokain. Dieses war sowohl in Paketen als auch in Platten verpackt. Zu dem umfangreichen Drogenlager gehörten zudem fast 51 Kilogramm Marihuana, das in schwarzen Müllsäcken versteckt war. Während der Festnahme hatte einer der Männer ein weiteres Kilo Kokain bei sich.
Diverse Beweismittel entdeckt
Die Durchsuchung des Hotelzimmers brachte jedoch nicht nur Drogen ans Licht. Die Beamten fanden auch eine Vielzahl an Zubehör, welches auf eine professionelle Drogenproduktion hinwies. Dazu gehörten knapp fünf Kilo Streckmittel, eine Feinwaage und ein Vakuumiergerät. Besonders alarmierend war die Entdeckung von drei scharfen Schusswaffen, die unter einer Matratze versteckt waren, darunter auch eine geladene Pistole der Marke „Zastava“.
Die Polizei war aufgrund eines Hinweises des Hotelpersonals aufmerksam geworden. Diese Information stellte sich als entscheidend heraus und führte zur Durchführung des Übergriffs durch Spezialkräfte des SEK. Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig die Wachsamkeit von Hotelangestellten in solchen Situationen ist.
Die Verhafteten wurden umgehend zur Polizeiwache gebracht, und die Drogen sowie alle gefundenen Beweismittel wurden sichergestellt. Die anstehenden Gerichtsverfahren sind bereits in Planung – am kommenden Dienstag beginnt der Prozess gegen die mutmaßlichen Dealer, die von prominenten Strafverteidigern vertreten werden.
Den dreien wird bewaffneter Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Laut Informationen haben die Männer bereits einschlägige Vorstrafen, was für sie zu mehreren Jahren Gefängnis führen könnte, sollten sie schuldig gesprochen werden.
Dieser Vorfall verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen im Kampf gegen die Drogenkriminalität in München, sondern auch die Komplexität der Szene, in der solche illegalen Aktivitäten ablaufen. Trotz wiederholter Polizeikampagnen und Maßnahmen bleibt der Drogenhandel eine ernsthafte Bedrohung. Die Bedeutung der Kooperation zwischen Bürgern und Strafverfolgungsbehörden kann also nicht genug betont werden.
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