Vor zwei Jahren sorgte die Einführung eines grünen Radwegs im Herzen Münchens für heftige Diskussionen. Der erste Abschnitt des Altstadt-Radlrings ließ die CSU aufgebracht reagieren und befürchten, dass die Grünen sich mit der markanten Farbgebung verewigen wollten. In der Folge verblasste jedoch der Ärger, genauso wie der ursprüngliche grüne asphaltierte Belag, der am Lenbachplatz bald wieder in Grau zurückverwandelt wurde.
Die Stadtverwaltung hat seither zahlreiche Fortschritte erzielt. So wurde am Thomas-Wimmer-Ring eine neue, haltbarere Asphaltmischung in einem helleren Grünton getestet. Diese speziell entwickelte Mischung hält ein intensives Belastungstestverfahren aus, bei dem dauernd Lastwagen über den belagten Bereich fahren.
Entwicklung des Radlrings
Aktuell sind etwa ein Drittel des gesamten Radlrings, der eine Länge von 10,3 Kilometern anstrebt, entweder fertiggestellt oder im Bau. Dies ist die erste sichtbare Fortschrittsanzeige nach den Bürgerbegehren für den Radentscheid und den Altstadt-Radlring, die vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurden. Insbesondere die Umgestaltung des Sendlinger-Tor-Platzes gilt als gelungen. Hier zeichnen sich nicht nur grüne Radwege ab. Auch die Übergänge zu den Kreuzungen sind in auffälligem Rot gestaltet, was zusätzliche Aufmerksamkeit auf die Sicherheit der Radler lenkt.
Der Platz zeichnet sich durch eine breitere Radweggestaltung aus, die in Kombination mit getrennten Ampelphasen für Radfahrer und Autofahrer zu mehr Sicherheit beitragen soll. Diese Maßnahmen unterstreichen das Engagement der Stadt, die Radverkehrsinfrastruktur zu verbessern und somit den Umstieg auf das Fahrrad zu fördern. Zudem kommt die neue Asphaltmischung hoffentlich der Langlebigkeit und Sichtbarkeit gerade bei schlechten Lichtverhältnissen zugute, wodurch eine angenehmere und sicherere Radfahrerfahrung entsteht.
Mit diesen Schritten zeigt die Stadt München, dass sie die Bedenken der Radfahrer ernst nimmt und aktiv an der Schaffung sicherer und ansprechender Radwege arbeitet. Auch wenn die Anfangszeit von Spannungen zwischen den politischen Lagern geprägt war, steht jetzt die Zufriedenheit der Nutzer an erster Stelle. Die Entwicklungen kann man bereits live erleben, was ein positives Zeichen für die Zukunft der städtischen Radverkehrspolitik darstellt. Weitere Details zu den Verbesserungen und den zukünftigen Plänen findet man in einem ausführlichen Artikel von www.sueddeutsche.de.