Kriminalität und JustizMünchen

Bundespolizei kämpft gegen Chaos: Wetter sorgte für mehr Einsätze in München

Schlechtes Wetter am Oktoberfest bescherte der Bundespolizei München am Freitag und Samstag ein chaotisches Szenario mit Gewaltdelikten, Ladendiebstählen und einer skurrilen "Taubenrettung", die die Einsatzkräfte über Stunden hinweg beanspruchte!

München (ots)

Schlechtes Wetter hat in den letzten Tagen nicht nur die Stimmung auf dem Oktoberfest beeinflusst, sondern auch die Einsatzbereitschaft der Bundespolizei verstärkt. Insbesondere am Freitag, dem 4. Oktober, kam es an verschiedenen Stellen zu Vorfällen, die die Polizei in Atem hielten. Neben Gewaltdelikten und Ladendiebstählen war auch eine ungewöhnliche „Taubenrettung“ im Fokus der Einsatzkräfte.

Ein denkwürdiger Vorfall fand am Welttierschutztag statt. Am Mittag beobachteten Passanten eine verletzte Taube, die an der Hackerbrücke in einen Tunnel flog. Eine Tierschützerin wollte trotz des aufkommenden Verkehrs die Taube retten und versuchte, ins Gleis zu steigen. Bundespolizisten mussten sie davon abhalten und erteilten ihr einen Platzverweis. Dennoch gab die Frau nicht auf und alarmierte später erneut die Feuerwehr und die Bahnmitarbeiter. Letztendlich wurde die Taube um 3:25 Uhr geborgen und der Tierschützerin übergeben. Diese kündigte an, rechtliche Schritte wegen „verspäteter Rettung“ einzuleiten und die Angelegenheit an die Medien zu bringen.

Kurze Werbeeinblendung

Gewaltsame Vorfälle im Hauptbahnhof

Die Lage am Hauptbahnhof war angespannt und es gab mehrere Auseinandersetzungen, die das Eingreifen der Bundespolizei erforderte. Am Abend des 3. Oktober wurde ein 32-jähriger Pole nach einem lautstarken Streit festgenommen. Zunächst gab er an, von einem Mitarbeiter eines Geschäftes geschlagen worden zu sein, was er jedoch später widerrief. Sein aggressives Verhalten gegenüber den Beamten führte dazu, dass er wegen Widerstands gegen die Vollstreckungsbeamten zur Verantwortung gezogen wird.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 5. Oktober, als ein Streit zwischen einer 20-jährigen Frau und einem Angestellten eines Ladens im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes eskalierte. Die Auseinandersetzung begann, als die Frau ohne zu bezahlen eine Getränkeflasche konsumierte und anschließend eine Packung „Kleinsalami“ öffnete. Ein Streit über den Diebstahl führte zu körperlichen Auseinandersetzungen, wobei beide Beteiligten Schmerzen beklagten, jedoch eine ärztliche Begutachtung ablehnten.

Zusätzlich zu den körperlichen Konflikten mussten die Beamten auch einen Diebstahl mit Waffen verzeichnen. Ein 43-jähriger Mann wurde beim Stehlen von Salami in einem Geschäft erwischt und fand dabei eine Nagelschere in seiner Jackentasche vor. Dies führte zur Einleitung weiterer Ermittlungen wegen Diebstahls mit Waffen gegen ihn.

Ein weiterer Vorfall führte dazu, dass am frühen Samstagmorgen ein 26-jähriger Mann aus dem Jemen beim Diebstahl einer Dose Whisky-Cola erwischt wurde. Als er daran gehindert wurde, konnte die Präsenzstreife der Bundespolizei die Flucht des Täters verhindern. Weitere Ermittlungen ergaben, dass er aufgrund anderer, schwerwiegenderer Vergehen zur Fahndung ausgeschrieben war.

Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz

In einem weiteren Schlagabtausch entdeckten die Bundespolizisten bei einem 45-jährigen Deutschen 77,73 Gramm Kokain. Dieser wurde aufgegriffen, nachdem er sich verdächtig an den Schließfachanlagen verhielt. Das Drogenaufkommen, das er mit sich führte, führt zur Einleitung eines Verfahrens wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Die Polizei hat in den letzten Wochen eine signifikante Steigerung von Vorfällen im Umfeld öffentlicher Verkehrsmittel festgestellt. Ein 21-jähriger Mann sorgte am 5. Oktober für Verzögerungen im Bahnverkehr, als er in die Gleise stieg. Er wurde von den Beamten aufgegriffen, von denen er wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr angezeigt wird. Letztendlich konnte er die Wache wieder verlassen.

Die anhaltend hohen Temperaturen und die damit einhergehenden Menschenmengen auf Veranstaltungen wie dem Oktoberfest könnten ein Grund für die hohe Polizeiarbeit sein. Während nicht alle Vorfälle von schwerwiegender Natur sind, zeigt sich, dass die Polizei nicht nur bei schweren Delikten, sondern auch bei weniger bedeutenden jedoch auffälligen Ereignissen eingreifen muss. Für genauere Informationen über die Vorfälle sowie deren Hintergründe, siehe den Bericht auf www.presseportal.de.


Details zur Meldung

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"