München

Blauzungenkrankheit: Dringende Impfempfehlung für Peiner Tierhalter

Peine. Im Landkreis Peine wurden bei Schafen Symptome der Blauzungenkrankheit festgestellt. Um die Ausbreitung der Erkrankung einzudämmen, gibt der Landkreis wichtige Hinweise für Tierhalter.

Was ist die Blauzungenkrankheit?

Die Blauzungenkrankheit, hervorgerufen durch das Blauzungenvirus (BTV), ist eine Virusinfektion, die vor allem Wiederkäuer wie Schafe und Rinder betrifft. Der aktuelle Serotyp 3 wurde in einer Tierhaltung in Wedtlenstedt nachgewiesen. Die Krankheit ist aufgrund ihrer Schwere und der potenziellen Gefährdung der Tierbestände von großer Bedeutung für die Landwirtschaft.

Erste Anzeichen in Wedtlenstedt

Eine äußerst aufmerksame Tierhalterin bemerkte bei ihren Schafen auffällige Symptome, die so gravierend waren, dass eine Untersuchung durch das Veterinäramt notwendig wurde. In dieser klinischen Untersuchung wurde der Verdacht auf eine Infektion geäußert. Die nachfolgende Laboruntersuchung im Veterinärinstitut Hannover bestätigte schließlich die Infektion mit dem Blauzungenvirus.

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Lebensbedrohliche Symptome erkennen

Die Symptome, die bei infizierten Schafen auftreten, sind sehr ernst. Dazu gehören:

  • hohes Fieber
  • starker Speichelfluss
  • Schwellungen im Kopf- und Zungenbereich
  • gerötete Schleimhäute und deren Ablösungen
  • Lahmheiten durch Entzündungen
  • Abneigung gegen Futter und Apathie

In den Niederlanden kam es aufgrund der Krankheit zu erheblichen Verlusten, mit Sterberaten von bis zu 30 Prozent. Diese alarmierenden Zahlen führen zu einem dringenden Appell an die Tierhalter im Landkreis Peine.

Impfempfehlung und Genehmigungen

Momentan gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen BTV-3. Impfstoffe für andere Serotypen bieten keinen Schutz. Dennoch hat der Bund die Anwendung von drei noch nicht zugelassenen Impfstoffen für den Schutz vor der Blauzungenkrankheit genehmigt. Tierhalter werden dazu aufgerufen, umgehend ihre Tiere impfen zu lassen. Der Landkreis Peine hat hierzu bereits eine Genehmigung erteilt, die das Vorgehen erleichtert.

Die Rolle der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) hat dringende Empfehlungen ausgesprochen. Eine Einzelgenehmigung für die Impfung ist nicht mehr nötig, dennoch liegt es in der Verantwortung des Tierhalters, von diesem Angebot Gebrauch zu machen.

Sicherheit für Mensch und Tier

Die Blauzungenkrankheit ist für den Menschen unbedenklich. Der Kontakt zu infizierten Tieren und der Konsum von Fleisch sowie Milchprodukten stellen keine gesundheitlichen Risiken dar. Dennoch sollte bei erkrankten Tieren stets ein Tierarzt konsultiert werden, um Leiden und Schmerzen zu lindern.

Fazit

Die Feststellung der Blauzungenkrankheit in Wedtlenstedt verdeutlicht die Wichtigkeit von Prävention in der Tierhaltung. Tierhalter sind dringend aufgefordert, aufmerksam zu sein und proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit ihrer Tiere und die des gesamten Bestands zu schützen.

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– NAG

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