München

Alarm in Peine: Blauzungenkrankheit bedroht Schafe und Ziegen

Eine aufmerksame Frau aus Peine entdeckte die lebensbedrohliche Blauzungenkrankheit bei ihren Schafen, was am 16. August zur Alarmierung des Veterinäramts und einem eindringlichen Appell an alle Tierhalter führte, ihre Tiere gegen das Virus impfen zu lassen, um die steigende Zahl der Todesfälle zu verhindern.

In der Region Peine hat eine aufmerksame Tierhalterin Alarm geschlagen, nachdem sie besorgniserregende Symptome bei ihren Schafen beobachtete. Diese Entdeckung hat nicht nur Auswirkungen auf ihre eigenen Tiere, sondern auch auf die gesamte Gemeinschaft von Tierhaltern im Kreis Peine.

Schaf- und Ziegenhaltung unter Druck

Die tückische Blauzungenkrankheit hat sich in der letzten Zeit rasant ausgebreitet und stellt eine große Bedrohung für Schafe, Ziegen, Rinder sowie andere Nutztiere dar. Besonders besorgniserregend ist die steigende Zahl der Todesfälle, die in den vergangenen Jahren dokumentiert wurde. Die betroffenen Tiere zeigen schwere Symptome, die von hohem Fieber und Speichelfluss bis hin zu Schwellungen im Kopf- und Mundbereich reichen. „Die Krankheit kann ernsthafte Folgen für die Tierbestände haben“, erklärt der Sprecher Fabian Laaß.

Ursache und Übertragung der Krankheit

Die Übertragung des bekannten Virus erfolgt nicht direkt zwischen den Tieren, sondern durch die Stechmücken der Gnitzen. Dies macht die Lage für viele Landwirte und Tierbesitzer besonders herausfordernd, da Maßnahmen zur Eindämmung oft schwierig umzusetzen sind. Um das Risiko einer Infektion zu verringern, sollten Tierhalter ihre Tiere regelmäßig mit speziellen Insektenabwehrmitteln behandeln.

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Notwendigkeit von Impfungen

Aktuell gibt es keine wirksamen Impfstoffe gegen den Serotyp 3 des Blauzungenvirus, daher wurde eine Eilverordnung erlassen, um neue Impfstoffe, die sich im Zulassungsverfahren befinden, schnell zu genehmigen. „Wir appellieren eindringlich an alle Tierhalter, die Impfungen in Anspruch zu nehmen“, so Laaß weiter.

Finanzielle Unterstützung für Tierhalter

Für die betroffenen Tierbesitzer gibt es zudem eine finanzielle Unterstützung über die Niedersächsische Tierseuchenkasse. Diese bietet eine Härtebeihilfe zur Deckung der Impfstoffkosten in Höhe von bis zu drei Euro pro Tier an. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine Beihilfe gewährt wird, wenn Tiere aufgrund der Erkrankung versterben.

Gesundheitsrisiken für Menschen ausgeschlossen

Für Menschen besteht jedoch kein Risiko im Zusammenhang mit der Blauzungenkrankheit. Das Virus stellt keine Gefahr dar, selbst wenn man mit den betroffenen Tieren in Kontakt kommt oder deren Produkte konsumiert. Dies gibt den Tierhaltern etwas mehr Sicherheit inmitten der Herausforderungen, die dieser saisonale Ausbruch mit sich bringt.

Die Entdeckung der erkrankten Tiere hat einen wichtigen Appell an alle Tierhalter in der Region ausgelöst. Das gegenseitige Verständnis und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit sind jetzt wichtiger denn je, um die Lebensqualität der Tiere zu sichern und zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

– NAG

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