München – In Deutschland steht eine wichtige Veränderung für Autofahrer an. Ab dem 1. Oktober 2024 wird es entscheidend sein, welche Winterreifen auf dem Fahrzeug montiert sind. Künftig akzeptierte Reifen dürfen nur noch das sogenannte Alpine-Symbol tragen, im Gegensatz zu den bisherigen „M+S“-Kennzeichnungen. Dies bedeutet, dass Autofahrer, die bis dahin nicht umgerüstet haben, mit empfindlichen Strafen rechnen müssen.
Die „M+S“-Kennzeichnung, die für Matsch und Schnee steht, wird ab dem Stichtag nicht mehr als ausreichend betrachtet. Laut Bericht des Automobil-Clubs Verkehr (ACV) gibt es keine rechtlichen Tests für dieses Symbol, was bedeuten kann, dass Reifen mit dieser Kennzeichnung nicht unbedingt wintertauglich sind. Stattdessen ist das Alpine-Symbol, das durch ein Piktogramm mit einer schneebedeckten Bergspitze kennzeichnet wird, jetzt der neue Standard. Diese Regelung betrifft nicht nur Winterreifen, sondern auch Allwetterreifen, die dieser neuen Norm entsprechen müssen.
Wann ist der perfekte Zeitpunkt für einen Reifenwechsel?
Die Faustregel für den Wechsel auf Winterreifen in Deutschland lautet „O bis O“ – von Oktober bis Ostern. Dennoch gibt es kein festgelegtes Datum, und Fahrer müssen selbst darauf achten, dass sie rechtzeitig ihre Reifen wechseln, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Die Straßenverkehrsordnung besagt, dass bei winterlichen Bedingungen, wie Schnee oder Glätte, Winterreifen Pflicht sind. Wichtig zu beachten ist, dass die Regelung in Österreich strenger gehandhabt wird, wo Winterreifen ab November Pflicht sind und die Bußgelder deutlich höher ausfallen.
Autofahrer sollten sich jetzt die Zeit nehmen, um die Außentemperaturen und die Wetterbedingungen im Blick zu behalten und gegebenenfalls ihre Reifen zu wechseln. Der richtige Zeitpunkt könnte errammt werden, gerade in einer Zeit, in der der Winter in Deutschland bereits früh zauberhafte Landschaften bringt.
Strafen für falsche Bereifung
Die Konsequenzen für Nichtbeachtung der neuen Reifenregelungen sind nicht zu unterschätzen. Wer mit Winterreifen ohne Alpine-Symbol erwischt wird, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro rechnen, und erhält einen Punkt in Flensburg. Wenn andere Verkehrsteilnehmer behindert werden, kann das Bußgeld auf 80 Euro steigen, und im Falle einer Gefährdung sind sogar 100 Euro fällig. Kommt es zu einem Unfall, können die Strafen auf bis zu 120 Euro ansteigen sowie zwei Punkte in Flensburg vermerkt werden.
Verstoß | Bußgeld | Punkte in Flensburg |
---|---|---|
Falsche Bereifung bei Schnee, Eis und Glätte | 60 Euro | 1 |
… mit Behinderung anderer Verkehrsteilnehmenden | 80 Euro | 1 |
… mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmenden | 100 Euro | 1 |
… und es kommt zum Unfall | 120 Euro | 2 |
Darüber hinaus weist der ADAC darauf hin, dass Kfz-Versicherungen im Falle eines Unfalls aufgrund von falschen Winterreifen möglicherweise nur eingeschränkt leisten. Autofahrer, die auf die neuen Vorschriften nicht reagieren, könnten also auch finanziell bestraft werden. Daher ist es ratsam, beim Erwerb neuer Reifen auch online genau hinzusehen, um den Vorschriften gerecht zu werden.
Für weitere Informationen und detaillierte Anleitungen zu den neuen Winterreifen-Vorschriften und deren Bedeutung können sich Autofahrer auch an Fachartikel wenden, wie sie etwa auf www.merkur.de zu finden sind.