Miltenberg

Windkraft-Debatte im Spessart: Gemeinden ringen um Einnahmen und Flächen!

In einem kraftvollen Schritt zur Energiewende erhalten Odenwald und Spessart die Möglichkeit, über 100 neue Windräder zu bauen, während sich die Bürgermeister der Region für finanzielle Einnahmen stark machen – doch der Widerstand aus betroffenen Gemeinden wächst!

In der Region zwischen Odenwald und Spessart steht ein bedeutendes Vorhaben auf der Agenda: Der Planungsverband hat Flächen für über 100 neue Windräder identifiziert. Diese Entwicklung stellt einen wichtigen Schritt in Richtung der zukünftigen Energieerzeugung dar, da alle bayerischen Planungsregionen laut geltenden Gesetzen dazu verpflichtet sind, bis 2027 mindestens 1,1 Prozent ihrer Fläche für die Windenergie bereit zu stellen.

Die gesetzlichen Vorgaben sehen sogar für 2032 eine Erhöhung auf 1,8 Prozent vor. Der Planungsverband hat kürzlich in einer Online-Veranstaltung die Kriterien für die Standortsuche erläutert. Dabei wurden unter anderem Bau- und Wohngebiete sowie Naturschutzgebiete von der Suche ausgeschlossen.

Geeignete Flächen und lokale Reaktionen

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Für viele Gemeinden könnte sich der Bau von Windrädern als eine wertvolle neue Einkommensquelle erweisen. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) sieht eine finanzielle Beteiligung der Standortgemeinden vor, die bei rund 0,2 Cent pro Kilowattstunde liegt, was je nach Standort erhebliche Einnahmen bedeutet. Besonders lukrativ könnte für einige Kommunen die Pacht von Flächen sein. Energieberater Steffen Kölln hat für ein geplantes Projekt in Haibach jährliche Pachteinnahmen von etwa 200.000 Euro in Aussicht gestellt, was auf eine Gesamtsumme von 8,9 Millionen Euro über 25 Jahre hinauslaufen könnte.

Kritik und Transparenz

Dennoch gibt es auch Skepsis gegenüber der bisherigen Vorgehensweise. Kritiker bemängeln, dass viele Entscheidungsträger in den Gemeinden nicht transparent über die Windkraftvorhaben diskutiert haben. Vor allem die windkraftkritischen Gemeinden haben sich öffentlich mit den Angelegenheiten auseinandergesetzt, während in vielen anderen Kommunen inoffizielle Entscheidungen getroffen wurden.

Ab dem kommenden Dienstag wird die Karte mit den Vorrangflächen öffentlich einsehbar sein, und es wird eine vierwöchige Frist geben, in der Einwände und Stellungnahmen abgegeben werden können. Um jedoch einer breiteren Beteiligung auf den Grund zu gehen, hat der Verbandsvorsitzende angekündigt, dass diese Frist verlängert wird. Die Fragen um Flächen für Windkraftanlagen bleiben weiterhin brisant, und die kommenden Monate werden zeigen, wie die Gemeinden letztendlich auf die neuen Möglichkeiten reagieren.

Die Entwurfsplanung für die Windkraft-Vorranggebiete beginnt mit der Veröffentlichung am Dienstag, 1. Oktober, um 12 Uhr im Landratsamt Aschaffenburg. Die öffentliche Beteiligung ist ein entscheidender Schritt, um alle Interessen zu berücksichtigen, bevor die endgültige Entscheidung getroffen wird. Für alle Beteiligten bleibt abzuwarten, wie sich dieses Vorhaben entwickeln wird. Für detailliertere Informationen zu dieser Thematik finden Sie mehr dazu in einem Bericht auf www.main-echo.de.

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