Ein hitziges Thema beschäftigt den Gemeinderat von Elsenfeld: Die geplante Pflanzung von Silberlinden entlang des Mühlwegs, die bis zu 20 Meter hoch werden könnten, steht auf der Kippe! Während einige Ratsmitglieder die Bäume als essenziellen Bestandteil der städtebaulichen Planung und des Klimaschutzes betrachten, warnen andere vor möglichen Schäden an der Turnhalle durch Wurzeln und Schattenwurf auf die Photovoltaikanlage.
Die Diskussion entbrannte in der Sitzung, als Rudi Thorwart (UBV) erklärte, die vier Bäume seien nicht überlebenswichtig, da 30 weitere Bäume gepflanzt werden könnten. Doch Anna Becker (SPD/Grüne) konterte, dass man angesichts der steigenden Temperaturen und Hitzewellen nicht auf die Bäume verzichten sollte. Der Umweltbeauftragte Klaus Ballmann warnte zudem, dass die Bäume in diesem Bereich aufgrund der Versorgungsleitungen und des Lichtmangels nicht gedeihen könnten. Ein Vorschlag kam von Werner Billmaier (SPD/Grüne), der kleinere Bäume als Alternative ins Spiel brachte, während Berthold Oberle (UBV) vehement gegen die Pflanzung an diesem Standort plädierte.
Gemeinderat entscheidet gegen Bäume
Nach intensiven Debatten fiel die Entscheidung: Der Gemeinderat beschloss mehrheitlich, auf die Silberlinden zu verzichten und stattdessen Gräser und Büsche zu pflanzen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die zukünftige Gestaltung des Mühlwegs haben. Die Verlegung der Gasleitung, die aufgrund der Bäume notwendig gewesen wäre, hätte die Gemeinde rund 31.000 Euro gekostet, was nun entfällt.
Doch das war nicht das einzige Thema der Sitzung! Auch die Windenergie kam zur Sprache: Laut dem Regionalen Planungsverband Bayerischer Untermain gibt es in Elsenfeld nur eine nennenswerte Fläche für Windkraftanlagen. Bürgermeister Kai Hohmann kündigte an, dass die Gemeinde aktiv an der Ausweisung von Vorrangflächen mitwirken möchte. Zudem wurden Bauarbeiten für den Tiefhof zwischen dem Neubau der Mensa und der Georg-Keimel-Mittelschule sowie Änderungen im Personennahverkehr diskutiert, die ab dem 1. Januar in Kraft treten.