In Miesbach wird an einem neuen Verkehrsführungskonzept gearbeitet, um mehrere Unfallschwerpunkte zu entschärfen. Diese Initiative der Stadt und Polizei wurde kürzlich während einer Verkehrsschau ins Leben gerufen, die alle drei Jahre stattfindet. Die beiden Hauptpunkte, die als kritisch identifiziert wurden, sind die abknickende Vorfahrtsstraße am Windfeld und die Kreuzung am Bahnhofplatz. Beide Stellen sind bekannt für eine hohe Unfallrate und stellen eine Gefahrenquelle für Verkehrsteilnehmer dar.
Um die Situation zu verbessern, hat der Bauausschuss beschlossen, Änderungen an der Verkehrsanordnung am Bahnhof sowie an der abknickenden Vorfahrtsstraße vorzunehmen. Der Verkehrsreferent Florian Ruml (FW) betonte die Notwendigkeit, beide Standorte zu entschärfen, da sie eine regelmäßige Quelle von Unfällen waren. Dies wird durch die Erkenntnis untermauert, dass allein seit der letzten Verkehrsschau am Windfeld 14 Unfälle gemeldet wurden, von denen einige auch Personenschäden zur Folge hatten. Patrick de Raef, der Verkehrssachbearbeiter der Miesbacher Polizei, führte aus, dass die meisten Unfälle durch Sichtbehinderungen verursacht werden, die durch den Bewuchs eines Privatgrundstücks entstehen.
Sichtbehinderung am Windfeld
Das Problem an dem abknickenden Vorfahrtsstraße besteht darin, dass die Sicht auf den Verkehr erheblich eingeschränkt ist. Der Bewuchs vor Ort blockiert die Sichtachse, was es Fahrzeugen, die die Vorfahrt gewähren müssen, erschwert, einen sicheren Blick auf den vorbeifahrenden Verkehr zu erlangen. Der Bauausschuss hat daher beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicht zu verbessern, einschließlich Gesprächen mit dem Eigentümer des Grundstücks, um das Bewuchsproblem zu lösen. „Hoffen wir, dass die Gespräche fruchten“, äußerte Ruml optimistisch.
Manfred Burger von den Grünen erinnerte die anderen Mitglieder daran, dass die jetzige Vorfahrtsregelung ursprünglich geändert wurde, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Mehrere Statistiken und Berichte belegen, dass die Sichtbehinderung nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger und Radfahrer ein erhebliches Risiko darstellt.
Veränderungen am Bahnhofplatz
Neben den Maßnahmen am Windfeld wird auch die Verkehrssituation am Bahnhofplatz überarbeitet. Hier haben Verkehrsteilnehmer immer wieder von kritischen und oft gefährlichen Situationen berichtet. Verkehrsteilnehmer, die gleichzeitig aus unterschiedlichen Richtungen einfahren, schaffen es oft nicht, über die komplexe Kreuzung zu navigieren, was die Anzahl der Unfälle in die Höhe treibt. Um dies zu beheben, wurde entschieden, dass das Überqueren der Frühlingstraße für Fahrzeuge untersagt wird. Autos, die aus der Bahnhofstraße kommend in die Frühlingstraße abbiegen möchten, können dies nur noch nach links oder rechts tun – eine geradeaus Fahrbahn auf den Bahnhofplatz wird künftig nicht mehr erlaubt sein.
Zusätzlich wurde der Vorschlag unterbreitet, die Zufahrtsstraße zum Bahnhofplatz über den benachbarten Kreisverkehr für alle Fahrzeuge zu öffnen. Momentan steht dieser Durchgang lediglich Taxis und Bussen zur Verfügung. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, den Verkehr auf dem Bahnhofplatz zu entlasten. Erhard Pohl von der CSU äußerte sich optimistisch: „Das allein wird schon vieles entlasten.“ Zusätzlich wird die Meinung des Regionalverkehrs Oberbayern (RVO) eingeholt, bevor diese Änderungen in Kraft treten.
Zusammengefasst ist dies ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Miesbach. Diese Schritte zeigen eine proaktive Haltung von Stadt und Polizei, um Unfälle zu reduzieren und die Verkehrssituation für alle Beteiligten zu verbessern. Die wichtigen Änderungen am Windfeld und am Bahnhofplatz reflektieren die Notwendigkeit, einen sicheren und organisierten Verkehrsfluss zu gewährleisten und die Attraktivität des öffentlichen Raums zu erhöhen.
Für weitere Informationen zu den Details dieser Änderungen kann auf die Berichterstattung von www.merkur.de verwiesen werden.
