Miesbach

Revolutionärer Micra-Herzschrittmacher erstmals in Agatharied eingesetzt!

Im Krankenhaus Agatharied wurde ein bedeutender Fortschritt in der Kardiologie erzielt, als ein neuer, sondenloser Herzschrittmacher erfolgreich bei einer Patientin eingesetzt wurde. Dieser Micra-Herzschrittmacher, der in etwa die Größe einer Vitamintablette hat, stellt ein technologisches Wunderwerk dar und könnte eine neue Ära für Patienten mit Herzschrittmacherbedarf einläuten.

Die Oberärztin Dr. Veronika Lingg leitete den erfolgreichen Eingriff, was von vielen als „Meilenstein“ betrachtet wird. Der Micra hat mit nur 26 Millimetern Durchmesser eine von außen unsichtbare Form und ist damit mehr als 90 Prozent kleiner als herkömmliche Herzschrittmacher. Diese innovative Technologie erlaubt es, den Schrittmacher über eine Punktion in der Leiste minimalinvasiv direkt in die rechte Herzkammer zu implantieren. Dies bedeutet, dass auf den großen Schnitt unter dem Schlüsselbein und die Notwendigkeit einer zusätzlichen Tasche zur Unterbringung des Schrittmachers verzichtet werden kann.

Wie funktioniert der Micra-Herzschrittmacher?

Der Micra arbeitet nicht mit den klassischen Elektroden, die bei herkömmlichen Modellen nötig sind. Stattdessen wird er mit winzigen Titanärmchen in der Herzwand verankert, die elektrische Impulse zur Steuerung der Herzaktivität abgeben. Nach dem Einsetzen kann der Schrittmacher bei Bedarf repositioniert oder sogar entfernt werden. Mit einer Batterielaufzeit von bis zu zehn Jahren ist der Micra eine vielversprechende Lösung für viele Patienten. Sollte die Batterie erschöpft sein, wird nicht der gesamte Schrittmacher erneuert; stattdessen erhält der Patient einen neuen, zusätzlichen Schrittmacher im gleichen Verfahren.

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Diese Entwicklung markiert einen entscheidenden Schritt in der Behandlung von Patienten mit Herzproblemen. Der Micra könnte potenziell viele der bestehenden Herausforderungen und Risiken, die mit herkömmlichen Methoden verbunden sind, erheblich verringern. „Die Möglichkeit, einen Schrittmacher minimalinvasiv einzusetzen, ist für viele Patienten ein großer Vorteil“, erklärt Dr. Lingg.

Krankenkassen und Zugänglichkeit

Obwohl die Einführung des Micra-Herzschrittmachers in Agatharied gefeiert wird, gibt es dennoch Herausforderungen. Die Kostenübernahme durch Krankenkassen ist nicht garantiert und erfolgt meist nur bei bestimmten Grunderkrankungen. Patienten, die auf Dialyse angewiesen sind, eine Infektion mit einem traditionellen Herzschrittmacher hatten oder immunsuppressive Medikamente benötigen, haben möglicherweise bessere Chancen auf eine Kostenübernahme.

Die Entscheidungsfindung für oder gegen den Micra erfordert umfassende Voruntersuchungen, einschließlich EKG-Tests und Echokardiographien, sowie die Einbeziehung der persönlichen Präferenzen der Patienten. Diese gründlichen Überprüfungen helfen, sicherzustellen, dass jeder Patient den am besten geeigneten Schrittmacher für seine individuellen Bedürfnisse erhält.

Diesen bedeutenden Schritt in der medizinischen Technologie und die erfreuliche Nachricht für die Patienten in Agatharied, ist natürlich auch ein spannendes Thema für zukünftige Diskussionen über Fortschritte in der Kardiologie. Der Micra-Herzschrittmacher könnte letztlich für viele Patienten eine neue Hoffnung bedeuten und vielleicht weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Herzkrankheiten haben, wie www.merkur.de berichtet.

Quelle/Referenz
merkur.de

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