Miesbach bereitet sich auf ein umfangreiches Event vor, das die Diskussion über Demokratie in den Mittelpunkt rückt. Am Mittwoch, den 2. Oktober, ab 17:30 Uhr, findet im Bunten Haus die „Lange Nacht der Demokratie“ statt. Diese Veranstaltung, die vom Kreisjugendring Miesbach in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde und dem vhs-Zentrum Miesbach organisiert wird, bietet eine Plattform für vielfältige Dialogformen. Wer auf harmonische Unterhaltung aus ist, sollte vielleicht lieber einen anderen Abend wählen, denn hier wird lebhaft diskutiert und sogar gestritten.
Ein breites Spektrum an Akteuren wird erwartet: Jugendliche, Politiker, Journalisten, Erwachsenenbildner und interessierte Bürger aller Altersklassen sind eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ab 17:45 Uhr können die Besucher eine Reihe von Aktivitäten erleben. Unter anderem wird Meisterschmied Tom Carstens Friedenstauben schmieden, es gibt ein Planspiel des Studienzentrums Josefstal, und Theateraufführungen thematisieren Frauen und Demokratie. Ein Höhepunkt wird eine 1973 aufgezeichnete Sendung sein, die sich mit Migration, Inklusion und Gesellschaft beschäftigt.
Vielfältiges Programm für alle
Das Programm ist so vielfältig wie die Zielgruppe, die es ansprechen soll. Um 18 Uhr stehen verschiedene Formate auf dem Plan, darunter ein „Wohnzimmergespräch“ zur Zukunft Europas. Für Kinder von sieben bis zwölf Jahren wird die „Demokratie-Checker“-Aktion angeboten, ergänzt durch einen Graffiti-Workshop mit dem Street Art-Künstler Inan Ercik. Ein weiterer spannender Teil ist ein Rap- und Poetry-Slam-Workshop mit WASEEM, der sich gegen Rassismus und Diskriminierung positioniert. Ab 19 Uhr wird in einem Gespräch über „Wahre Werte, harte Worte“ beleuchtet, wie Deutschrock und Hip-Hop mit den Grauzonen der Demokratie umgehen.
Ein paar kreative Einlagen sorgen für Unterhaltungswert: Um 20 Uhr betritt der Kammerchor des Gymnasiums die Bühne, und um 20:15 Uhr moderiert Stephen Hank, der Redaktionsleiter der Heimatzeitung, eine Podiumsdiskussion. Hier werden prominente Stimmen wie Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Landesbischof Christian Kopp, Künstler Bernd Zimmer und Jugendvertreter zu Wort kommen. Das Publikum hat die Möglichkeit, sich via Online-Wahlsystem an der Diskussion zu beteiligen. Ziel des Ganzen? Aufzuzeigen, warum Demokratie so mühsam ist, und die Anstrengungen zu würdigen, die damit verbunden sind.
Abschluss mit Live-Acts
Die Veranstaltung findet ihren Höhepunkt nach dem Podiumsgespräch mit einem Vortrag von WASEEM, gefolgt von einem überkonfessionellen Friedensgebet. Als krönender Abschluss gibt es einen Auftritt der Metal-Band Paradime sowie eine Silent Disco, die den Abend auf eine laut oder leise Art beenden wird. Die „Lange Nacht der Demokratie“ verspricht also nicht nur ein informatives, sondern auch ein unterhaltsames Erlebnis zu werden, das noch lange in Erinnerung bleiben dürfte.
Für weitere Informationen und Details zu den verschiedenen Programmpunkten empfehlen wir, die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de nachzulesen.