Im Landkreis Miesbach wurde die Naturschutzfachkartierung erfolgreich abgeschlossen, und die Ergebnisse sind alarmierend und aufschlussreich zugleich. Laut Merkur zeigt sich ein bedrohlicher Rückgang verschiedener Tierarten, insbesondere bei den Schmetterlingen. Der Apollofalter, der einst in der Region vorkam, ist wahrscheinlich bereits ausgestorben. Gleichzeitig offenbart die Kartierung, dass wärmeliebende Insektenarten, wie die Feuerlibelle, von der Klimaveränderung profitieren, während vielen anderen Arten geeignete Lebensräume fehlen. Experten identifizierten 650 unterschiedliche Lebensräume, wo etwa 9000 Tierarten nachgewiesen wurden, was die häufigen Herausforderungen durch Klimaveränderungen und Verlust von Lebensräumen verdeutlicht.
Erhalt von Lebensräumen im Fokus
Der Schwerpunkt der Kartierung lag auf Lebensräumen für seltene Tierarten, einschließlich Vögel und Reptilien. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Waldeidechse, die im gesamten Landkreis verbreitet ist und deutlichere Nachweise erbrachte. Dennoch leidet die gesamte Insektenvielfalt erheblich unter dem Verlust an geeigneten Lebensräumen. So gibt es vermehrt Berichte über den Rückgang von Tagfaltern, und selbst häufig vorkommende Arten wie der Aurorafalter sind jetzt schwerer zu finden, wie auch LfU erläutert.
Die Naturschutzfachkartierung bietet nicht nur eine umfassende Bestandsaufnahme, sondern auch fundierte Empfehlungen zur Sicherung und Pflege von Lebensräumen. Expertentipps für den Schutz bedrohter Arten und der Erhalt naturnaher Flächen sind entscheidend. Zu den positiven Beispielen zählen Pflegekonzepte für Niedermoor- und Streuwiesengebiete, die bereits erste Erfolge zeigen. Die Ergebnisse der Kartierung werden in einer landesweiten Datenbank festgehalten und dienen Behörden sowie Wissenschaftlern als wertvolle Informationsquelle für zukünftige Naturschutzmaßnahmen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung