In der Gemeinde Fischbachau wird der Einsatz im Rahmen des Energieeffizienznetzwerks Oberland von Bürgermeister Stefan Deingruber als durchweg positiv bewertet. Dieses Netzwerk vereint insgesamt zwölf Kommunen, darunter sechs aus dem Landkreis Miesbach, und zielt darauf ab, Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz zu initiieren.
Deingruber betont, dass bei der Zusammenarbeit der Kommunen ein effektives Verhältnis von Aufwand und Ergebnis erzielt wurde. Die Gemeinde plant, von zahlreichen angestoßenen Projekten langfristig zu profitieren. Der Bürgermeister hebt hervor, dass sowohl klimatische als auch finanzielle Aspekte berücksichtigt wurden. Die Verpflichtung zur Wirtschaftlichkeit sei entscheidend, denn ideologische Überzeugungen alleine reichen nicht aus, um Investitionen zu rechtfertigen.
Praktische Umsetzung und Analyse
Der Prozess begann mit einer grundlegenden Bestandsaufnahme, die für die Identifizierung von Schwächen und Potenzialen in der Gemeinde essenziell war. Aus dieser Analyse ergaben sich verschiedene Einsparungsmöglichkeiten, wie die Notwendigkeit zur Dämmung der Geschossdecken in Schulen, um Wärmeverluste zu minimieren. Zudem wird ein neuer Ansatz verfolgt: Wenn auch die Dachflächen klein sind, möchten sie die Pumpenhäuschen mit Photovoltaikmodulen ausstatten, um unabhängig vom Stromnetz arbeiten zu können.
Die regelmäßigen Netzwerktreffen, die jeweils in einer anderen Kommune stattfanden, förderten den Austausch von Ideen und Erfahrungen. So besuchte Fischbachau beispielsweise ein Wasserkraftwerk und konnte wertvolle Einblicke in die Funktionsweise dezentraler Nahwärmenetze gewinnen. Laut Deingruber war diese Möglichkeit, von anderen Gemeinden zu lernen, eine wichtige Grundlage für den Fortschritt ihrer eigenen Projekte.
Fachliche Unterstützung und zukünftige Projekte
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Netzwerks war die Unterstützung durch die Energieagentur Energiewende Oberland (EWO) sowie das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV). Viele geförderte Projekte sind so komplex, dass sie ohne externe Expertise schwer umsetzbar wären. In der Atmosphäre des Netzwerks, die Deingruber mit einem Sportteam vergleicht, wurde die Motivation durch den Gruppenzwang erhöht. DerGemeinderat war ebenfalls eine starke Unterstützung für die umgesetzten Projekte.
Ein spezielles Projekt, das Deingruber hervorhebt, ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schützenhauses, die sich momentan im Bau befindet. Diese Anlage kann über eine Verbindung zu einem angrenzenden Warmfreibad den Eigenverbrauch steigern, was zu signifikanten Energieersparnissen führen soll. Darüber hinaus sind künftig noch mehrere Initiativen in Planung, darunter ein Nahwärmenetz in Wörnsmühl, das auch das Feuerwehrhaus anschließen wird. Deingruber schätzt, dass diese Projekte nicht nur der Gemeinde zugutekommen, sondern auch eine Vorbildfunktion für die Bürger und lokalen Unternehmen übernehmen sollen.
Das Ziel ist klar: Nur durch gemeinsame Anstrengungen aller Akteure kann die Energiewende tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden. Diese Überzeugung führt die Gemeinde Fischbachau an und motiviert sie, die begonnenen Projekte fortzusetzen.
Für weitere Details zu den Erfahrungen und Plänen des Energieeffizienznetzwerks und der Gemeinde Fischbachau wird auf eine umfassende Berichterstattung auf www.merkur.de verwiesen.