In der malerischen Region Miesbach, wo Natur und Filmkunst aufeinander treffen, brachte das Produktionsteam der kommenden Serie „Woodwalkers II“ viel Trubel nach Bayrischzell. Mit einem beeindruckenden Aufgebot an Fahrzeugen und technischem Equipment sorgten die Dreharbeiten für gemischte Reaktionen bei den Bewohnern. Während die Filmindustrie in der Region grundsätzlich willkommen geheißen wird, stehen Umweltschutz und die Wirkung auf das Dorfleben im Fokus der Diskussion.
Die Dreharbeiten fanden diese Woche in der beeindruckenden Kulisse von Bayrischzell statt, einer Gegend, die für ihre atemberaubenden Landschaften bekannt ist. Gleichzeitig hatten die vergangenen Auftritte der Serie „Frühling“ unter der Leitung von Simone Thomalla den Ort ins Rampenlicht gerückt, was wiederum die Anwohner entzückte. Jedoch gibt es auch eine kritische Stimme, die den Lärm und die Störungen während der Dreharbeiten hinterfragt.
Filmteams und ihre Auswirkungen
Bürgermeister Georg Kittenrainer verteidigt die Erfahrungen mit dem „Frühling“-Team, welches als angenehm empfunden wird. Im Gegensatz dazu fanden die Dreharbeiten anderer Produktionen, wie „Die Landarztpraxis“ auf SAT.1, nicht den gleichen Anklang. Besondere Aufmerksamkeit erhielt nun die Produktion von „Woodwalkers II“, die nicht nur durch ihre beeindruckenden Schauspieler, sondern auch durch die immense Logistik von sich reden machte.
„Woodwalkers“ basiert auf der erfolgreichen Buchreihe von Katja Brandis, die bereits millionenfach verkauft wurde. Die Filmarbeiten in Bayrischzell fanden in der Nähe von Kloo-Ascher statt, einem beliebten Punkt für Wanderer und Radfahrer, was zusätzliche Beschwerden hervorbrachte. Anwohner berichteten von Störungen durch das gewaltige Equipment, das bis hin zu einem Bierzelt und sogar einem kleinen Harvester reichte.
Umweltauflagen und Beschwerden
Die Aktivitäten zogen Beschwerden beim Landratsamt Miesbach nach sich. Trotz des im Vorfeld kommunizierten Plans über die Dreharbeiten war der Umfang eine Überraschung für viele. Es wurden Nachweise gefordert, um den rechtmäßigen Besitz von Tierarten zu überprüfen, die während der Dreharbeiten im Einsatz waren, darunter Bisons und ein Uhu. Bürgeräußerungen führten dazu, dass das Landratsamt eine Überprüfung der genutzten Flächen anordnete.
Dies führte zu einer gemeinsamen Besichtigung durch die Untere Naturschutzbehörde, die bestätigte, dass nur geringfügige, oberflächliche Schäden durch das Befahren der Weideflächen entstanden. Diese seien zudem selbstregenerierend und hätten keinen Einfluss auf Biotope oder besonders geschützte Lebensräume im Landschaftsschutzgebiet „Rotwand“ und im Natura-2000-Gebiet „Mangfallgebirge“.
Die Behörden trafen im Vorfeld zahlreiche Schutzmaßnahmen, etwa, dass bestimmte Naturschutzgebiete während des Drehs ausgeschlossen werden sollten. Auch Auflagen wie das Fahrverbot in der Nacht und während der Dämmerung sollten Störungen minimieren. Ein umfangreicher Genehmigungsprozess stellte sicher, dass alle Fahrzeugdaten genau dokumentiert wurden, bevor das Team drehen konnte.
Obwohl Bürgermeister Kittenrainer einen kritischen Standpunkt vertritt, zeigt die Region, dass sie als Filmstandort potenzial in der attraktiven Kulisse besitzt. „Ab und zu kann man das tolerieren. Wenn‘s zu viel wird, wird’s kritisch“, äußerte er und macht somit deutlich, dass eine Balance zwischen Filmproduktion und Umweltschutz sowie lokalen Bedürfnissen wichtig bleibt.
Für alle, die sich für die aktuelle Entwicklung in der Region interessieren, bietet der Miesbach-Newsletter regelmäßige Updates über lokale Ereignisse und Neuigkeiten. Der ZDF-Film „Woodwalkers II“ soll am 24. Oktober in die Kinos kommen und verspricht, die Zuschauer mit seiner fantastischen Geschichte zu fesseln.
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