In Bayrischzell, einem malerischen Ort im Landkreis Miesbach, sorgten kürzlich die Dreharbeiten für die neue Serie „Woodwalkers II“ für Diskussionen unter den Anwohnern. Die Region, bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, zieht zunehmend Filmteams an, was sowohl positive als auch negative Reaktionen hervorruft.
Das Produktionsteam brachte eine eindrucksvolle Anzahl von Fahrzeugen, Ausrüstung und sogar ein Bierzelt mit, was für viele Bürger eine erhebliche Störung darstellte. „Die Landarztpraxis“ war in der Vergangenheit bereits umstritten, aber jetzt schien das Aufgebot von „Woodwalkers II“ das Maß des Erträglichen zu überschreiten. Die Dreharbeiten fanden in Kloo-Ascher statt, einem beliebten Wander- und Freizeitgebiet, wo sich viele Menschen aufgrund der erhöhte Aktivität gestört fühlten.
Kritik und Beschwerden
Bürgermeister Georg Kittenrainer äußerte sich besorgt über die negativen Kommentare, die insbesondere beim Landratsamt Miesbach eingingen. Die Behörde war gezwungen, die Ereignisse näher zu verfolgen, da die Dreharbeiten ursprünglich genehmigt worden waren, aber die Dimensionen überraschten viele. Kritiker brachten vor, dass einige der Filmteams sich nicht an die Vorschriften hielten.
Außerdem wurden Nachweise zum Besitz von geschützten Tierarten angefordert, da während der Dreharbeiten verschiedene Tiere wie Bisons und ein Uhu anwesend waren. Das Landratsamt führte eine Inspektion in den betroffenen Gebieten durch, doch das Ergebnis beruhigte: „Es sind lediglich vereinzelte geringe oberflächliche Schäden durch Befahren bei Nässe auf Weideflächen entstanden, die sich von selbst regenerieren“, hieß es von offizieller Seite. Diese Überprüfung wurde im Landschaftsschutzgebiet „Rotwand“ und im Natura-2000-Gebiet „Mangfallgebirge“ durchgeführt, wo es keine wesentlichen Beeinträchtigungen der Schutzziele gab.
Filmkampagne zieht Residenz-Gegner an
Dreharbeiten in der Region ziehen Journeys an, die das Interesse von Millionen Zuschauern wecken. Eine weitere Qualitätsproduktion in Bayrischzell ist die ZDF-Herzkino-Serie „Frühling“ mit über sechs Millionen Zuschauern in den letzten Episoden. Zuschauer der Sendung halten gerne an den Dreharbeiten fest, und viele teilen ihre Erfahrung in sozialen Medien. Trotz dieser positiven Aspekte läuft die Stimmung angesichts der aktuellen Arbeiten von „Woodwalkers II“ eher gemischt.
Die Gemeinde hat klar gemacht, dass sie Filmprojekte im Allgemeinen begrüßt. Allerdings gibt es bei zu größeren Vorhaben auch Grenzen. Bürgermeister Kittenrainer merkte an: „Ab und zu kann man das tolerieren. Wenn‘s zu viel wird, wird‘s kritisch.“ Dies bedeutet, dass die Verantwortlichen eine Balance finden müssen, um die Interessen aller Beteiligten zu wahren.
Vor den Dreharbeiten wurden von den Behörden Anforderungen an das Team gestellt, darunter Fahrgenehmigungen, die das Filmen unter strengen Bedingungen ermöglichten. Die aufgestellten Regeln waren darauf ausgelegt, um sicherzustellen, dass die Natur und die Rechte der Anwohner nicht übergangen werden. Die Bayerischen Staatsforsten hatten ebenfalls gegen die nächtlichen Dreharbeiten gewittert.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um „Woodwalkers II“ entwickeln wird. Das Interesse an solchen Produktionen ist ungebrochen, wobei der Landkreis Miesbach weiterhin als beliebte Filmregion gilt. Die Herausforderungen, die sich durch diese Aktivitäten ergeben, erfordern jedoch ständige Aufmerksamkeit und eine adäquate Reaktion von allen Beteiligten, um die Akzeptanz der Anwohner zu bewahren.
Für weitere Informationen zu diesem Thema sind Details in einem aktuellen Bericht auf www.merkur.de nachzulesen.