In Bayrischzell geht es voran mit einem bedeutenden Projekt zur Wärmeversorgung des Dorfes. Die Gemeinde plant eine Hackschnitzelheizung, die als lokale Energiequelle dienen soll. Dies kommt im Rahmen einer Erweiterung des Bebauungsplans für das Gebiet Unterbrunn, wobei der Fortschritt in den letzten Sitzungen des Gemeinderats besprochen wurde.
Es gibt bereits eine positive Entwicklung im Verfahren, da die Stellungnahmen aus der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung vorgelegt wurden. Diese Rückmeldungen führten laut Rathaus-Geschäftsleiter Josef Acher zu keinen notwendigen Änderungen des Plans. Der Bebauungsplan sieht nicht nur die Dorfheizung, sondern auch die Erweiterung des Maurerbetriebs von Karl Acher vor, die mit einer Lager- und Maschinenhalle sowie einem Bürokomplex und Wohnungen für Mitarbeiter verbunden ist.
Beteiligung öffentlicher Stellen
Bei der letzten Gemeinderatssitzung äußerte sich Acher zu den Rückmeldungen aus dem Beteiligungsverfahren. Trotz ausbleibender Bürgeräußerungen haben sich 15 öffentliche Stellen zu Wort gemeldet. Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim machte auf die Risiken von Sturzfluten aufmerksam, die im Zuge von Klimaveränderungen zunehmen könnten. Sie empfahlen eine hochwasserangepasste Bauweise, die aber laut Bürgermeister Georg Kittenrainer nicht zwingend vorgeschrieben wird, da die Gefahr grundsätzlich alle Gebäude in der Region betreffen könnte. Dies soll eher als Hinweis im Bebauungsplan aufgenommen werden.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) betonte die Bedeutung der Reduzierung von Bodenversiegelungen und dass durch geplante Baumaßnahmen keine Nachteile für benachbarte landwirtschaftliche Flächen entstehen dürften. Der aktuelle Plan enthält bereits Vorgaben zur Freiflächengestaltung und Asphaltiervorhaben. Zudem stellte das Staatliche Bauamt Rosenheim klar, dass die Zufahrt zur Bundesstraße nicht gestattet sei, was die Erschließung der Baugrundstücke über die Schlierseer Straße vorsieht.
Umweltschutz und Landschaftserhalt
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Notwendigkeit, die Fläche des Unterbrunnerhofs aus dem Landschaftsschutzgebiet herauszunehmen. Die zugrunde liegende Genehmigung wurde von der Unteren Naturschutzbehörde bereits signalisiert, vorausgesetzt, dass der Baukörper landschaftsgerecht ausgestattet und die Umgebung begrünt wird. Die Fachbehörde sieht diese Maßnahmen als geeignet an, um eine wesentliche Beeinträchtigung der schutzwürdigen Belange zu vermeiden.
Der Gemeinderat hat die eingegangenen Stellungnahmen einstimmig zur Kenntnis genommen und wird, nachdem die Gutachten und Planänderungen integriert sind, den Beschluss zur Billigung und den Plan zur Auslegung fassen. „Wir kommen vorwärts“, fasste Kittenrainer die Fortschritte des Vorhabens zusammen.
Das gesamte Projekt könnte nicht nur zu einer nachhaltigeren Wärmeversorgung in Bayrischzell führen, sondern auch ein Beispiel für zukünftige kommunale Energielösungen geben. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.merkur.de.