Im Münchner Maximilianeum wurde gestern ein glanzvoller Abend gefeiert, als Landtagspräsidentin Ilse Aigner drei herausragende Bürger aus dem Landkreis Miesbach mit dem Bayerischen Verfassungsorden ehrte. Unter den Geehrten ist Sixtus Lampl, ein 83-jähriger Kunsthistoriker und Musikwissenschaftler, der sich mit Leidenschaft dem Erhalt historischer Kirchenorgeln widmet. Lampl, der über 60 Exemplare in seiner Sammlung vereint, hat mit seinem Orgelzentrum eine bedeutende Anlaufstelle für Fachleute und Musikliebhaber geschaffen. Seine Arbeit wird als unverzichtbar für die Bewahrung und Aufführung von vergessenem musikalischen Erbe gewürdigt.
Ein Meister der Tracht und Tradition
Ein weiterer Preisträger ist Karl Wiedemann aus Miesbach, der als Trachtenexperte bekannt ist. Fast drei Jahrzehnte lang prägte er den Trachten- und Schützenzug des Münchner Oktoberfests und war maßgeblich an der Gestaltung unvergesslicher Eröffnungen beteiligt. Sein legendäres Auge für Details und sein Engagement für die bayerische Tradition haben ihm den Respekt und die Anerkennung seiner Mitmenschen eingebracht. Zudem hat er mit dem „Advent in den Bergen“ eine beliebte Veranstaltung ins Leben gerufen, die die Vorweihnachtszeit für viele unvergesslich macht.
Wasser für die Dörfer des Senegal
Die dritte Auszeichnung erhielt Elisabeth Hilmer, die sich seit 25 Jahren für den Bau von Brunnen im Senegal einsetzt. Nach dem Tod ihres Mannes startete die Rottacherin ihre beeindruckende Initiative, die mittlerweile über 70 Brunnen in Senegal und Indien hervorgebracht hat. Hilmer, bekannt als die „Kämpferin vom Tegernsee“, hat ein großes Netzwerk aufgebaut, um Spendengelder für ihre Projekte zu sammeln. Ihr Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ zeigt ihr Engagement, das direkt den Menschen zugutekommt, ohne Verwaltungskosten zu verursachen. Ihre unermüdliche Arbeit sorgt dafür, dass das kostbare Wasser endlich in die Dörfer gelangt, wo es vorher oft mühsam von Frauen über weite Strecken transportiert werden musste.
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