Malik Tillman, der beim US-amerikanischen Nationalteam weilt, hat sich kürzlich zu seinem Wechsel von Bayern München zur PSV Eindhoven geäußert. In einem Medientermin vor einem bevorstehenden Freundschaftsspiel gegen Panama in Austin, Texas, sprach der 22-Jährige offen über die Umstände, die zu seinem Verbleib in den Niederlanden führten.
Tillman, der im Mai offiziell für PSV verpflichtet wurde, erklärte, dass seine Entscheidung nicht vollständig freiwillig war. „Das Ganze hing an Bayern, und sie wollten mich nicht mehr. PSV hatte das Recht, mich zu kaufen; sie waren die erste Option. Also hatte ich nicht wirklich die Chance, etwas zu sagen,“ so Tillman. Diese Aussage gibt Einblick in die Dynamik zwischen Spieler und Verein und die oft komplizierten Entscheidungsprozesse im Profifußball.
Glücklicher Zufall?
Trotz der unglücklichen Umstände, die zu seinem Wechsel führten, scheinen die Dinge für Tillman bei PSV gut zu laufen. Er schwärmte von seiner „großartigen“ ersten Saison und äußerte die Hoffnung auf „viele Titel in den kommenden Jahren“. Er ist sich sicher, dass er am richtigen Platz sei, was die positiven Ergebnisse in der Eredivisie belegen. In seiner ersten Saison dort erzielte er beeindruckende 20 Scorerpunkte in 28 Spielen.
Die Verantwortlichen bei Bayern haben offenbar die Gelegenheit verstreichen lassen, Tillmans Kaufoption zurückzukaufen, was zu einem finanziellen Verlust von geschätzten 13 Millionen Euro für den deutschen Rekordmeister führte. Dennoch hat der Spieler, der einen Vertrag bis 2028 in Eindhoven hat, keine negativen Gefühle gegenüber den Bayern. „Ich bin immer noch glücklich bei der PSV,“ erklärte er und betonte, dass er ebenfalls den Wunsch hatte, bei PSV zu bleiben.
Das Engagement von Tillman unter Trainer Peter Bosz ist für ihn von großer Bedeutung. Er ist unumstrittener Stammspieler und hat in der laufenden Saison bereits vier Tore und eine Vorlage in acht Liga-Einsätzen erzielt. Alle Einsätze gelangen ihm von Beginn an, was zeigt, dass er in Eindhoven eine zentrale Rolle spielt – eine Möglichkeit, die ihm bei Bayern möglicherweise verwehrt geblieben wäre.
In der Champions League stand Tillman in beiden Spielen gegen Juventus und Sporting am Feld und absolvierte jeweils die volle Spielzeit. Diese Erfahrung in internationalen Wettbewerben stärkt seinen Selbstwert und seine Entwicklung als Spieler erheblich, während er bei seinem früheren Club nicht die gleiche Spielzeit hätte erwarten dürfen. Tillman ist entschlossen, das Momentum bei PSV auszubauen und weiterhin einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Die Entscheidung, die Bayern getroffen haben, wirft Fragen über ihre Strategien in Bezug auf Spielerentwicklung und Kaderplanung auf. Tillman selbst sieht seine Situation hingegen positiv und glaubt fest daran, dass er die richtigen Schritte für seine Karriere gemacht hat. Mit einem klaren Blick nach vorne wird der Spieler versuchen, seine Leistung auf dem Platz weiter zu steigern und PSV in der laufenden Saison zu unterstützen.
