In der ausverkauften Stadthalle von Lohr begeisterte Sebastian Reich mit seinem neuen Programm „Purer Zufall“, dem mittlerweile fünften seiner Art. Der in Höchberg bei Würzburg aufgewachsene Künstler, der ursprünglich als Bäcker und Konditor seine Ausbildung absolvierte, begeistert seit Kindertagen mit seinen Auftritten als Bauchredner. Sein Talent entdeckte er im Alter von sechs Jahren, als er gemeinsam mit seinem Onkel, der als Bauchredner tätig war, die Bühne betrat.
Ein Highlight der Show war die bekannte Handpuppe Amanda, die mit ihrem spritzigen Charme und einer gehörigen Portion Ungeplantes für viele Lacher sorgte. So wurde sie bereits in der ersten Szene mit Lockenwicklern und einem Frisierumhang auf die Bühne geschoben, was für reichlich Verwirrung und Komik sorgte. Reich nutzte die Situation, um das Publikum einzubeziehen, was ihm in dem Moment scheinbar wichtig war, denn Amandas fehlende Vorbereitung war ein zentraler Bestandteil des Programms.
Interaktion mit dem Publikum
Die Tradition der Publikumsbefragung kam auch hier nicht zu kurz. So stellte Reich fest, dass unter den Zuschauern sogar ein Aachener und mehrere Kinder aus der Region anwesend waren. Er witzelte, dass die ganze Ortsbevölkerung von Neuhütten im Saal versammelt sei. Ein besonders hornreicher Moment entzückte das Publikum: Ein Kind namens Michel wurde mit den Glücksbringern unter den Namen von Prominenten in Verbindung gebracht.
Die Interaktion zwischen Reich und Amanda war geprägt von cleveren Sprüchen und humorvollen Kämpfen. Amanda nahm in ihrer liebevoll-vorlauten Art kein Blatt vor den Mund und richtete sich direkt an den Bauchredner: „Alter Schwede“ sei jetzt passé und man müsse stattdessen von „in die Jahre gekommenen Skandinavier:innen“ sprechen. Zudem kritisierte sie die neuesten Entwicklungen in der Gender-Sprache humorvoll, was für viele Lacher sorgte, als sie selbst im Supermarkt nach „Hähncheninnenfilet“ suchte.
Ein weiterer amüsanter Charakter auf der Bühne war der sprechende Donut, der als Comedian in die Fußstapfen seiner berühmten Namensträgerin „Donut Trump“ treten wollte. Mit seinen schlagfertigen Einlagen hielt er das Publikum stets bei Laune und sorgte mit Witzen über Zahnarztbesuche dafür, dass nicht nur die Kinder munter mitlachten.
- Auch Glücksschwein Pic Nic gab sich die Ehre und bewies erneut seinen typischen, schlechten Humor, der schon fast Kultstatus hat.
- Für die Zuschauer vergingen die zwei Stunden der Show wie im Flug, was den Erfolg des Programms potenziell untermalt.
- Insgesamt bietet Sebastian Reichs fünftes Tourprogramm trotz keiner bahnbrechenden Neuerungen einen unterhaltsamen Abend voll mit Lachen.
In der heutigen Zeit ist es wichtig, sich für kurze Momente vom Alltagsstress zu distanzieren und genau das gelang Reich hervorragend. Seine Bühnenpräsenz und die lebhaften Dialoge zwischen ihm und Amanda zauberten zahlreichen Zuschauern ein breites Grinsen ins Gesicht. In Lohr erlebten die Zuschauer nicht nur eine humorvolle Zeitreise, sondern fanden auch einen Fluchtort vom „Irrsinn dieser Welt“, das auf den Punkt gebracht, auch das Ziel von Reichs Programmen ist.
Weitere Details zu diesem unterhaltsamen Abend sind auf www.main-echo.de nachzulesen.