Ein beeindruckendes Gemeinschaftsprojekt hat in Retzbach für Aufsehen gesorgt! Ehrenamtliche Helfer und Geflüchtete haben sich zusammengetan, um die wertvollen Magerrasen am Benediktusberg zu pflegen. Mit Motorsensen, Rechen und Heugabeln wurde die Vegetation bearbeitet, um den Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere zu sichern. Diese Initiative ist nicht nur ein Beitrag zum Naturschutz, sondern auch ein starkes Zeichen der Integration!
Unter der fachlichen Leitung des Landschaftspflegeverbandes Main-Spessart e.V. (LPV) arbeiteten die Freiwilligen, darunter auch Geflüchtete aus der Elfenbeinküste, an der Erhaltung der Artenvielfalt in der Region. Das Projekt, das vom 4. bis 8. November stattfand, wurde durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie das Bergwaldprojekt e.V. finanziell unterstützt. Ein Dutzend Freiwillige reisten aus ganz Deutschland an, um die Fläche nach der Beweidung durch Schafe und Ziegen zu pflegen.
Gemeinsam für die Natur
Die Arbeiten umfassten das Entfernen von giftigen Pflanzen wie dem Goldregen, um die Weidetiere zu schützen. Reinhard Fritz, der erste Vorsitzende des BN Retzbach, betonte die Wichtigkeit der Pflege: „Ohne die Tiere haben wir keine Chance, die Fläche freizuhalten.“ Die mageren Hanglagen sind Lebensraum für bedrohte Pflanzenarten wie die Berg-Kronwicke und verschiedene Orchideen, die wiederum die heimische Insektenwelt unterstützen. „Wird die niedrige Vegetation überwachsen, verschwinden auch die Insekten“, warnte Fritz und unterstrich die Notwendigkeit der menschlichen Pflege für die Artenvielfalt.
Zum Abschluss des Projekts gab es eine spannende Exkursion ins Naturschutzgebiet Ruine Homburg, wo die Teilnehmer die artenreiche Flora und Fauna des „Ammerfelds“ erkunden konnten. Aufgrund des großen Erfolgs sind weitere Pflegeaktionen im kommenden Jahr geplant, und interessierte Bürger sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Wer mehr über das Thema Beweidung erfahren möchte, kann am Stammtisch des BN Retzbach am 21. November teilnehmen. Ein Vortrag wird die Bedeutung der Beweidung näherbringen. Kontakt: rein.fritz@t-online.de oder 0160/7364732.