Im Rahmen des Lohrer Kinder- und Jugendliteraturfestivals hatte Alice Hasters einen besonders eindrucksvollen Auftritt, der die Zuhörer tief bewegte. In ihrem neuen Buch, das sie während des Events präsentierte, thematisiert sie facettenreiche Identitätskrisen. Die Lesung bot einen Blick auf die Herausforderungen, die sowohl Einzelpersonen als auch die Gesellschaft insgesamt betreffen, wie Rassismus, Feminismus, die Klimakrise sowie die deutsche Wiedervereinigung.
Stark geprägt von ihren persönlichen Erfahrungen, fordert Hasters dazu auf, über eigene Privilegien nachzudenken und unseren Platz in einer gleichberechtigten Gesellschaft aktiv zu hinterfragen. „Es ist an der Zeit, die Werte, nach denen wir leben, ernsthaft zu prüfen“, betont sie und stellt die Frage: Was müssen wir für eine gerechtere Gesellschaft verändern?
Wichtige Themen der Gesellschaft
Im Anschluss an ihre Lesung diskutierte sie mit der Moderatorin Krystyna Kuhn über die Notwendigkeit, dass Gesellschaften eine Identität entwickeln, die Zusammenhalt fördert. „Die Gesellschaft hält oft an veralteten Erzählungen fest“, erklärt Hasters. Dies führt dazu, dass sich viele Menschen in einer Identitätskrise befinden und Angst haben, ihre eigene Zugehörigkeit zu verlieren.
Bei der Diskussion im Publikum kam schnell die rechtsgerichtete Partei zur Sprache, die seit Kurzem an Einfluss gewonnen hat. Hasters sieht es als nicht genug an, eine klare Trennung zu ziehen und meint, dass die etablierten Parteien ernsthaft an ihrer Struktur arbeiten müssen. „Ohne Veränderungen können Krisen nicht gelöst werden“, fügt sie hinzu.
Die Fragen aus dem Publikum reflektierten das große Interesse an Themen wie persönliche Freiheit, Toleranz und die Herausforderungen einer internationalen Solidaritätsgesellschaft. Hasters bringt es auf den Punkt: „Man kann Krisen nicht alleine lösen“. Sie hebt hervor, wie wichtig das internationale Miteinander in Krisenzeiten ist.
„Gerade in schwierigen Zeiten fühlt man sich manchmal verloren und denkt: ‚Ich bin nur ein kleiner Mensch. Was kann ich schon tun?‘ Es ist jedoch entscheidend, dass jeder seinen kleinen Beitrag leistet. Wir dürfen unsere Augen nicht vor den Herausforderungen der Welt verschließen“, ermutigt sie die Anwesenden humorvoll und gleichzeitig eindringlich.
Die Diskussion, die von einer ehrlichen Thematisierung gespickt war, beleuchtet die schweren Themen und die emotionale Belastung, die viele in der Gesellschaft empfinden. Alice Hasters zeigt, dass Veränderung nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist, um eine Zukunft zu gestalten, in der Gleichheit und Solidarität im Mittelpunkt stehen.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.main-echo.de.
Über die Autorin: Alice Hasters, eine bekannte Stimme in der deutschen Medienlandschaft, hat sich als freie Autorin und Moderatorin einen Namen gemacht. Ihr Podcast „Feuer & Brot“ reflektiert aktuelle politische und gesellschaftliche Themen und bietet einen tiefen Einblick in die Herausforderungen unserer Zeit.