Lindau (Bodensee)

Postbank schließt 230 Filialen: Wo können Kunden jetzt abheben?

Die Postbank kündigt an, bis Ende 2025 rund 1800 Partnershops und 230 Filialen in Deutschland zu schließen, was für zahlreiche Kunden eine erhebliche Einschränkung beim Abheben von Bargeld bedeutet und die Versorgung mit Bankdienstleistungen gefährden könnte.

Die Postbank plant umfassende Änderungen, die das Leben ihrer Kunden nachhaltig beeinflussen werden. In einem Schritt, der viele überraschen dürfte, kündigte die Bank an, das eigene Filialnetz deutlich zu verkleinern und dabei auch Partnershops zu schließen. Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Transformation, die die Bank in den kommenden Jahren vornehmen will.

Das Unternehmen, welches Teil der Deutschen Bank ist, hat angekündigt, bis zum Jahr 2027 insgesamt 230 ihrer Bankfilialen in Deutschland zu schließen. Diese Entscheidung betrifft zahlreiche Standorte in verschiedenen Bundesländern, wobei die genauen Schließungsorte bisher nicht offiziell veröffentlicht wurden. Berichte des Handelsblatts haben bereits 103 Filialen identifiziert, die möglicherweise geschlossen werden. Hierzu zählen unter anderem Städte wie Dortmund, München und Hannover, was die lokale Bankversorgung maßgeblich beeinflussen könnte.

Veränderungen für Postbank-Kunden

Zusätzlich zu den Filialschließungen müssen die Postbank-Kunden auch mit gravierenden Veränderungen im Bargeldzugang rechnen. Ab März 2024 könnte es für viele Kunden nicht mehr möglich sein, Bargeld bei ihrem Schreibwarenhändler oder in anderen Partnershops abzuheben, da die Bank ihre Partnerschaften mit etwa 1800 Standorten deutlich reduzieren will. Der Trend zu digitalen Bankgeschäften und bargeldlosen Zahlungen wurde von einem Sprecher der Postbank als Grund für diese Entscheidung angeführt.

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Die schwindende Präsenz der Filialen und Partnershops könnte in der Tat weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Verbraucherzentralen äußern Bedenken, dass die reduzierte Anzahl an Anlaufstellen für Bargeldabhebungen in ländlichen Regionen, insbesondere in Bundesländern wie Brandenburg, negative Auswirkungen auf die Versorgung mit Bankdienstleistungen haben könnte. Es wird darüber diskutiert, dass Kommunen möglicherweise einspringen müssen, um die entstandenen Lücken zu schließen.

Alternativen zur Bargeldversorgung

Die Postbank bietet derzeit noch verschiedene Möglichkeiten an, wie ihre Kunden Bargeld beziehen können. Kunden haben die Gelegenheit, an 6000 Geldautomaten der Cash Group gebührenfrei Bargeld abzuheben. Zudem können Supermärkte und Drogerien diesen Service ebenfalls anbieten, allerdings sind verschiedene Bedingungen zu beachten. Viele Einzelhändler erlauben Bargeldabhebungen nur ab einem festgelegten Mindestumsatz, was für die Konsumenten mit zusätzlichen Hürden verbunden sein kann.

Es bleibt abzuwarten, wie die Kunden auf diese Veränderungen reagieren werden. Die Schließungen von Filialen und die Reduzierung von Partnerstandorten stehen im Kontext einer zunehmend digitalen Finanzwelt, in der traditionelle Bankgeschäfte immer weniger nachgefragt werden. Dennoch könnte diese Entwicklung viele Menschen vor Herausforderungen stellen, insbesondere ältere Kunden, die auf persönliche Bankdienstleistungen angewiesen sind.

– NAG

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