Stand: 09.08.2024 20:07 Uhr
Die Wahl des Ausbildungsortes ist für viele junge Menschen eine entscheidende Entscheidung, die nicht nur ihre berufliche Laufbahn, sondern auch ihr persönliches Leben beeinflusst. Eine spannende Geschichte hierzu kommt von Henry Pommerehne, einem 18-jährigen Abiturienten, der seine Ausbildung zum Landwirt bei der Familie Gravert in Lindau, Schleswig-Holstein, begonnen hat.
Der Schritt ins Unbekannte
Henry Pommerehne hat seine Ausbildung nicht einfach nur in der Nähe seines Elternhauses begonnen – er hat sich bewusst für eine Veränderung entschieden. Ursprünglich stammt er aus Mecklenburg-Vorpommern und hat die Gelegenheit genutzt, um andere Böden und Kulturen im Ackerbau kennenzulernen. „Ich wollte etwas Neues sehen und die Herausforderung annehmen“, erklärt Henry. Das Ziel ist klar: in zwei Jahren möchte er als ausgebildeter Landwirt in die Fußstapfen seiner Familie treten.
Vielschichtige Aufgaben auf dem Hof
Auf dem Milchviehhof der Familie Gravert wird Henry täglich mit seinen Aufgaben gefordert. Die Arbeit ist vielfältig: von der Fütterung der Kälber bis zur Bedienung landwirtschaftlicher Maschinen. „Es ist manchmal ein ganz schöner Krampf, die Kälber an die Tränken zu gewöhnen“, berichtet Henry über seine Erfahrungen. Die Herausforderung, die nötige Kraft und Geduld mitzubringen, ist für ihn eine tägliche Realität.
Ein Zuhause in der Ferne
Obwohl Henry weit weg von seiner Heimat lebt, hat er sich schnell in die Familie Gravert integriert. „Wir essen gemeinsam, und die Abende verbringen wir oft mit Spielen“, erzählt er. Die familiäre Atmosphäre auf dem Hof trägt dazu bei, dass er sich trotz der Distanz zu seiner echten Familie wohlfühlt. Zudem wohnt er in einem eigenen Zimmer, was ihm ein gewisses Maß an persönlichem Raum gibt.
Praktische Vorkenntnisse als Vorteil
Henry bringt wertvolle Vorkenntnisse aus seinem elterlichen Betrieb in den neuen Job ein. Sein Wissen über die Schweinezucht hilft ihm dabei, sich schneller in die neuen Aufgaben einzuarbeiten. Timo Gravert, der Chef des Betriebs, zeigt sich erfreut über die Vorkenntnisse seines neuen Azubis. „Wir schätzen die Erfahrung, die Henry mitbringt, und geben ihm sofort Verantwortung“, erklärt er. Diese Kombination aus Theorie und Praxis ist für die Ausbildung von großer Bedeutung.
Der Wert der Ausbildung in der Landwirtschaft
Die Entscheidung, eine Ausbildung in der Landwirtschaft zu beginnen, ist nicht nur für Henry von Bedeutung, sondern spiegelt auch einen jüngeren Trend wider. Immer mehr junge Menschen suchen nach Möglichkeiten, um in einer wichtigen Branche Fuß zu fassen, die zur Ernährungssicherheit beiträgt. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Landwirtschaft ist weiterhin hoch, was die Relevanz dieser Ausbildung unterstreicht.
Der Weg in die Berufsschule
Nach nur drei Wochen im Betrieb wird Henry bald in die Berufsschule nach Rendsburg wechseln. Der Unterricht wird eine wertvolle Ergänzung zu seinen praktischen Erfahrungen auf dem Hof sein. „Ich freue mich darauf, das Gelernte anzuwenden und zu vertiefen“, so Henry.
Ein Blick in die Zukunft
Mit Blick auf seine Zukunft hat Henry klare Ziele: Nach der Ausbildung will er Agrarwirtschaft studieren und später den Betrieb seiner Familie in Mecklenburg-Vorpommern übernehmen. „Ich sehe viel Potenzial in der Landwirtschaft und möchte dazu beitragen, sie noch nachhaltiger zu gestalten“, schließt er optimistisch.
Henry Pommerehne ist ein Beispiel dafür, wie eine Ausbildung in der Landwirtschaft nicht nur eine berufliche Entscheidung ist, sondern auch neue Perspektiven und persönliche Entwicklungen eröffnet. Seine Geschichte inspiriert andere, den Schritt in eine Branche zu wagen, die in Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbar bleibt.
– NAG